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Mode
Mo|de ['mo:də], die; -, -n:
a) Geschmack einer Zeit, besonders in der Kleidung:
sich nach der neuesten Mode kleiden; aus der, in Mode kommen; mit der Mode gehen.
Zus.: Damenmode, Haarmode, Herbstmode, Herrenmode, Hutmode, Kindermode, Sommermode, Wintermode.
b) etwas, was gerade sehr beliebt ist und von vielen getan wird:
diese Sportarten sind jetzt große Mode.
Zus.: Tagesmode, Zeitmode.

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Mo|de1 〈f. 19
I 〈unz.〉
1. 〈i. w. S.〉 Sitte, Gepflogenheit, Geschmack einer Zeit, das, was zur Zeit gerade üblich ist
2. 〈i. e. S.〉 die Art, sich zeitgemäß zu kleiden
● die \Mode der Barockzeit, des Biedermeiers ● sein: das ist (so) \Mode; damals waren lange Röcke \Mode; dieses Jahr ist Spanien die große \Mode 〈umg.〉 dieses Jahr fahren alle im Urlaub nach Spanien ● eine neue \Mode ● große Kragen sind (ganz) aus der \Mode gekommen; diese Hüte sind jetzt (sehr) in \Mode; mit der \Mode gehen sich nach dem Zeitgeschmack richten; sich nach der neuesten \Mode kleiden
II 〈zählb.; meist Pl.〉
1. modernes, elegantes Oberbekleidungsstück, Kleider-, Mantel-, Anzugmodell (Herren\Moden, Kinder\Moden)
2. 〈fig.; umg.〉 Gewohnheit, Sitte
● wir wollen keine neuen \Moden einführen! 〈fig.; umg.〉; die neuesten \Moden vorführen
[frz., <lat. modus „Maß(stab), Art u. Weise“] Siehe auch Info-Eintrag: Mode - info!
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Mode2 〈[md] m.; - od. -s, -s〉
1. 〈EDV〉 Zustand, Betriebsart, z. B. bei Computern
2. 〈El.〉 Schwingungsform elektromagnet. Wellen
[engl., „Erscheinungsform, Beschaffenheit“]

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mode [mo:t ] <indekl. Adj.> [engl. mode = eine Art Grau; eigtl. = Mode(farbe), zu: mode < frz. mode, 1Mode]:
gedeckt braun.

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I
Mode
 
[engl.], allgemein: Modus.
II
Mode
 der, Kommunikationstechnik: Schwingungsmuster von Lichtwellen in Glasfasern.
III
Mode
 
[französisch, von lateinisch modus »Art«, »Maß«, eigentlich »Gemessenes«, »Erfasstes«], der sich wandelnde Geschmack in den verschiedensten Lebensbereichen, der gleichermaßen von ästhetischen und moralischen Vorstellungen, Wissen u. a. wie vom gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang beeinflusst wird. Zunächst im 17. Jahrhundert in der Bedeutung von »Art und Weise«, »Brauch«, »Sitte« aus dem Französischen entlehnt, wurde der Begriff »Mode« in den 20er-Jahren des 17. Jahrhunderts für neu aufkommende, französisch beeinflusste Kleiderarten mit der Bezeichnung à la mode oder »alamodisch« verwendet. Heute hat Mode meist die Bedeutung von Tages-, Zeitgeschmack; das Neueste, Zeitgemäße.
 
Während die Kleidermode in den mittelalterlichen Gesellschaften bis in die beginnende Neuzeit auf die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Stand verwies (Kleiderordnungen), hat die Mode seit Ausbildung der Industriegesellschaften ihre heutige Bedeutung als Mittel sozialen Wettbewerbs breiter Schichten und der Schichtangehörigen untereinander erhalten. Bestimmend für die Kleidermode wirkten lange Zeit die Zentren politischer Macht: zunächst Burgund, in der Renaissance die Stadtstaaten in Norditalien, dann der spanische und später der französische Hof. Neben der von den Höfen ausgehenden und im Wesentlichen nur für den Adel bestimmenden Mode zeigte sich mit dem Aufkommen des Bürgertums daneben eine zweite Modeströmung, die sich teils an die höfische Mode anlehnte, teils eigene Wege (»zeitloser« Klassizismus englischer Prägung) ging. Im 19. Jahrhundert entstand durch die fortschreitende Industrialisierung, die Verfügbarkeit neuer Materialien und Farben sowie v. a. durch die Einführung der Nähmaschine und mit ihr der Konfektionskleidung eine leistungsfähige Modeindustrie, deren Erzeugnisse immer breitere Schichten an der modischen Entwicklung teilhaben ließen. Gleichzeitig begünstigte der wachsende Wohlstand des Bürgertums die Ausbildung exklusiver Modezentren, die um die Jahrhundertmitte zur Begründung der Haute Couture durch C. F. Worth in Paris führte. Im 20. Jahrhundert gewann die Mode v. a. durch Massenmedien (spezielle Modezeitschriften) und Werbung eine kaum noch begrenzte Breitenwirkung, unterstützt durch Modeschauen für die unterschiedlichen Zielgruppen. Das Durchsetzungsvermögen von Modeströmungen beruht darauf, dass eine Mode, die von den sozialen Oberschichten - ihrem Bedürfnis nach Differenzierung und Exklusivität folgend - akzeptiert wird, von anderen Bevölkerungsschichten nachgeahmt und damit verbreitet wird. Im Rahmen der modernen Konsumgesellschaften erweist sich Mode daher als Ausdruck sozialer Anpassung und Nivellierung. Insbesondere im Bereich der Kleidermode hat sich vor dem Hintergrund einer »liberalen« Anschauung, der zufolge Chancengleichheit und Individualisierung gleichermaßen hoch bewertet werden, eine Spezialisierung (nach mehreren Altersklassen, Anlässen, Tätigkeiten u. a.) herausgebildet, die in Verbindung mit einer Überhöhung des »Neuen« einen sehr kurzen Modezyklus hat entstehen lassen. Hiergegen und gegen den normierenden Charakter von Mode sind Antimoden entstanden, um Protest und Differenzierung auszudrücken, die allerdings ihrerseits wieder zum Teil von der Modeindustrie aufgenommen und mit normierendem Charakter versehen werden.
 
Literatur:
 
G. Simmel: Philosophie der Mode (1905);
 M. Braun-Ronsdorf: Mod. Eleganz. Europ. Kostümgesch. von 1789 bis 1929 (1963);
 
Künstler u. M. Vom Modeschöpfer zum Modegestalter, bearb. v. E. Thiel (Berlin-Ost 1979);
 H. J. Hoffmann: Kleidersprache. Eine Psychologie der Illusionen in Kleidung, M. u. Maskerade (1985);
 R. König: Menschheit auf dem Laufsteg. Die M. im Zivilisationsprozeß (Neuausg. 1988);
 
Metropolen machen M. Haute Couture der 20er Jahre, bearb. v. B. Mundt u. H.-J. Bartsch (31989);
 I. Loschek: Reclams M.- u. Kostümlex. (31994);
 A. von Cossart: (Anti-)M. (... Beatniks, Hippies, Punks, Hip Hopper. ..) (1995);
 A. Hollander: Anzug u. Eros. Eine Gesch. der modernen Kleidung (a. d. Engl., 1995);
 I. Loschek: M. im 20. Jh. Eine Kulturgesch. unserer Zeit (51995);
 M. von Boehn: Die M., 2 Bde. (Neuausg. 51996);
 R. Barthes: Die Sprache der M. (a. d. Frz., 41997).
 
Weitere Literatur: Kleidung.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Kleidung: Vom Grundbedürfnis zur Massenware
 
Textiltechnik: Fertigung von Bekleidung
 

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1Mo|de, die; -, -n [frz. mode < lat. modus, ↑Modus]: 1. a) in einer bestimmten Zeit, über einen bestimmten Zeitraum bevorzugte, als zeitgemäß geltende Art, sich zu kleiden, zu frisieren, sich auszustatten: eine praktische, sehr weibliche M.; die neueste, herrschende M.; die M. der Renaissance; die M. schreibt dies vor, verlangt dies, will dies so; jede M. mitmachen; sie kann die neue M. (das, was nach neuester Mode üblich ist) gut tragen; der M. gehorchen, folgen; Mäntel der neuesten M.; etw. ist [ganz] aus der M. [gekommen]; etw. ist [in] M. (gehört [ganz besonders] zur geltenden bzw. neuesten Mode); mit der M. gehen (der jeweiligen Mode folgen); ein Hut nach der neuesten M.; b) <Pl.> elegante Kleidungsstücke, die nach der herrschenden, neuesten Mode angefertigt sind: die neuesten -n tragen, vorführen. 2. etw., was dem gerade herrschenden, bevorzugten Geschmack, dem Zeitgeschmack entspricht; etw., was einem zeitbedingten verbreiteten Interesse, Gefallen, Verhalten entspricht: Bungalows in diesem Stil, diese Sportarten sind jetzt [große] M.; Teile aufgelöster Kirchen, Bänke, Beichtstühle als Bar hergerichtet, wie es M. war (Kronauer, Bogenschütze 94); Italien ist, nach Italien zu reisen ist jetzt gerade M.; Dass ein Wort gleichzeitig in fast allen gesellschaftlichen Gruppen M. wird, ist selten (Tatort 83); was sind denn das für neue -n? (ugs.; was soll denn das auf einmal?); Der neue Wirkstoff ... gilt geradezu als M. (ist geradezu ein Modeartikel; Woche 21. 3. 97, 26); die Einflüsse der M. (des Zeitgeschmacks) bei der Innenarchitektur; dieser Tanz, dieser Vorname, dieser Schriftsteller ist ganz aus der M., ist jetzt in M. gekommen (entspricht nicht mehr, entspricht jetzt dem Zeitgeschmack); es ist zur M. (abwertend; zur neuerdings weit verbreiteten Gepflogenheit ) geworden, von Sparmaßnahmen zu sprechen.
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2Mo|de, der; -[s], -n od. die; -, -n [engl. mode < lat. modus, ↑Modus] (Elektrot.): Schwingungsform elektromagnetischer Wellen bes. in Hohlleitern.

Universal-Lexikon. 2012.