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Lücke
Leerraum; Auslassung; Kavität; Hohlraum; Leerstelle; Zwischenraum; Leere; gähnende Leere (umgangssprachlich); kein Funke (umgangssprachlich); nicht das Mindeste; Vakuum; Nichts; keine Spur (umgangssprachlich); Hiatus; Zwischenzeit

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Lü|cke ['lʏkə], die; -, -n:
1. offene, leere Stelle; Stelle, an der etwas fehlt (in Bezug auf ein zusammenhängendes Ganzes):
eine Lücke im Zaun; eine Lücke lassen, füllen.
Syn.: Loch, Öffnung, Riss, Ritze, Schlitz, Spalt, Zwischenraum.
Zus.: Zahnlücke.
2. etwas nicht ausreichend Vorhandenes und als Mangel Empfundenes:
auf diesem Gebiet habe ich ziemliche Lücken; eine Lücke im Gesetz finden.
Zus.: Bildungslücke, Gedächtnislücke, Informationslücke, Versorgungslücke, Wissenslücke.

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Lụ̈|cke 〈f. 19
1. Zwischenraum, Loch, fehlendes Stück, Spalt, Öffnung
2. Auslassung
● durch eine \Lücke des Gesetzes schlüpfen der Strafe entgehen, da es für diesen Fall kein Gesetz gibt; eine \Lücke ausfüllen, füllen, schließen; als er fortging, blieb eine \Lücke 〈fig.〉 fehlte er den anderen sehr; hier klafft eine \Lücke; eine \Lücke (im Text, in der Reihe) lassen; der Krieg hat viele \Lücken gerissen; sein Wissen hat große \Lücken sein W. ist mangelhaft, er weiß sehr vieles nicht; eine \Lücke im Zaun [<ahd. lucka, lucha; verwandt mit Luke, Loch, locker]

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Lụ̈|cke , die; -, -n [mhd. lücke, lucke, ahd. luccha, verw. mit 1Loch]:
a) offene, leere Stelle; Stelle, an der etw. fehlt (in einem zusammenhängenden Ganzen), durch die etw. unvollständig erscheint:
eine L. im Zaun;
ihr Gebiss hat erhebliche -n (es fehlen ihr viele Zähne);
eine L. lassen (an einer Stelle einen freien Platz lassen für etw. später Einzufügendes);
eine L. füllen, schließen;
Stuhlreihen auf L. stellen (gegeneinander versetzt aufstellen);
Ü ihr Tod hinterlässt, reißt eine L.;
eine L. im Wortschatz;
b) etw. nicht ausreichend Vorhandenes und als Mangel Empfundenes:
sein Wissen hat einige Lücken;
eine L. im Gesetz (Fall, der vom Gesetz nicht erfasst ist).

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Lụ̈cke,
 
Johann Christian Ludwig von, Bildhauer und Elfenbeinschnitzer, * Dresden um 1703, ✝ Danzig 1780; war u. a. 1728-29 an der Meißener, 1750-51 an der Wiener Porzellanmanufaktur tätig. Er schuf Porträtreliefs, allegorische und religiöse Darstellungen, vorwiegend in Porzellan und Elfenbein.
 

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Lụ̈|cke, die; -, -n [mhd. lücke, lucke, ahd. luccha, verw. mit Loch]: a) offene, leere Stelle; Stelle, an der etw. fehlt (in einem zusammenhängenden Ganzen), durch die etw. unvollständig erscheint: eine L. im Zaun; ihr Gebiss hat erhebliche -n (es fehlen ihr viele Zähne); eine L. lassen (an einer Stelle einen freien Platz lassen für etw. später Einzufügendes); eine L. füllen, schließen; etw. auf L. stellen (gegeneinander versetzt aufstellen); Ü ihr Tod hinterlässt, reißt eine L.; die Neuerscheinung schließt eine L.; (Sprachw.:) eine semantische L.; eine L. im Wortschatz; b) etw. nicht ausreichend Vorhandenes und als Mangel Empfundenes: sein Wissen hat einige -n; eine L. im Gesetz (Fall, der vom Gesetz nicht erfasst ist); es fehlt ihr der Mut zur L. (das Sicheingestehen von u. Sichabfinden mit Unzulänglichkeiten, mit Unvollständigkeiten); Mut zum Risiko und zur didaktischen L. im mitunter von Routine und Langeweile geprägten ... Schulalltag (FAZ 18. 6. 97, 39); Er (= Organisator einer Gemäldeausstellung) nimmt Bewertungen vor, setzt Akzente und zeigt damit den Mut zur L. (hat den Mut, eine Auswahl unter den Gemälden zu treffen; FAZ 30. 10. 98, 44).

Universal-Lexikon. 2012.