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Komsomol
Kom|so|mọl 〈m.; -; unz.; Kurzw. für〉 Kommunistitscheski sojus Molodjoschi, Kommunistischer Jugendverband (der ehem. UdSSR)

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Kom|so|mọl, der; - [russ. komsomol, gek. aus: kommunističeskij sojuz molodeži]:
kommunistische Jugendorganisation in der früheren UdSSR.

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Komsomọl
 
der, -, Kurzwort für russisch Wsesojụsnyj Leninskịj Kommunistịtscheskij sojụs molodjọschi [»Leninscher Kommunistischer Allunions-Jugendverband«], in der Sowjetunion der kommunistischen Jugendverband für die 14- bis 28-Jährigen; bildete die politische Nachwuchsorganisation der KPdSU; gegründet 1918 als »Kommunistische Jugendverband Russlands«. Der Komsomol, der nach den Prinzipien der KPdSU gegliedert war und dessen Grundorganisationen sich an den Ausbildungs- und Arbeitsstätten befanden, entwickelte sich rasch zu einer Massenorganisation (1920: 400 000 Mitglieder, 1929: 2,3 Mio., 1940: 10,2 Mio. und 1988: etwa 40 Mio.); ihm oblag zudem die Betreuung der (1922 gegründeten) kommunistischen Pionierorganisation »W. I. Lenin« (für Kinder von 10 bis 15 Jahren).
 
Der Komsomol spielte nicht nur eine zentrale Rolle in der politisch-ideologischen Erziehung der sowjetischen Jugendlichen; seine Mitglieder kämpften schon im Bürgerkrieg für die noch junge Sowjetmacht, waren während des Zweiten Weltkriegs unter hohen Opfern an der Front beziehungsweise als Partisanen in den okkupierten Gebieten eingesetzt und wurden seit Ende der 20er-Jahre v. a. auch zur Realisierung großer Wirtschafts- und Besiedlungsprojekte herangezogen (u. a. 1932 Erbauung der Stadt Komsomolsk am Amur, erhebliche Beteiligung am Bau der Moskauer U-Bahn und an verschiedenen Großbaustellen, des Weiteren an der 1954 von N. S. Chruschtschow initiierten Neulandkampagne und der Baikal-Amur-Magistrale). Auf seinem Kongress am 27. 9. 1991 beschloss der Komsomol seine Auflösung.

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Kom|so|mọl, der; - [russ. komsomol, gek. aus: kommunističeskij sojuz molodeži]: kommunistische Jugendorganisation in der früheren UdSSR.

Universal-Lexikon. 2012.