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neudeutsche Schule
neudeutsche Schule,
 
seit 1859 selbst gewählte Bezeichnung einer Komponistengruppe um F. Liszt (u. a. H. von Bülow, P. Cornelius, J. Raff), die sich für die Werke R. Wagners, H. Berlioz' und Liszts einsetzte. Musikdrama und sinfonische Dichtung wurden wegen ihrer engen Verbindung von Poesie und Musik als »fortschrittlich« bezeichnet, während die an der Wiener Klassik orientierten Komponisten wie F. Mendelssohn Bartholdy, R. Schumann und J. Brahms als »konservativ« galten. Diese ihrerseits nannten die Anhänger der neudeutschen Schule polemisch »Zukunftsmusiker«. Die »Neudeutschen« gründeten 1861 den »Allgemeinen Deutschen Musikverein«, ihr Vereinsorgan wurde die einst von Schumann gegründete »Neue Zeitschrift für Musik«.

Universal-Lexikon. 2012.