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Rheinischer Merkur
Rheinischer Merkur,
 
1) politische Zeitung, gegründet 1814 von J. J. Görres in Koblenz, gegen die napoleonische Herrschaft gerichtet. Nachdem im Rheinischen Merkur Fragen der deutschen Politik, v. a. einer nationalen Einigung in den Vordergrund getreten waren, wurde er mehrmals in Bayern, Württemberg und Sachsen, am 10. 1. 1816 in Preußen und damit endgültig verboten. Die Zeitung, an der u. a. die Brüder Grimm, A. von Arnim und Freiherr vom Stein mitarbeiteten, erreichte in kurzer Zeit die damals hohe Auflage von rd. 3 000 Exemplaren.
 
 2) finanziell von der katholischen Kirche getragenes, konservatives christlich-demokratisches Wochenblatt, gegründet 1946 von F. A. Kramer (* 1890, ✝ 1950) in Koblenz; 1949-63 geleitet und seit 1963 herausgegeben von O. B. Roegele; 1980 vereinigt mit der »Deutschen Zeitung - Christ und Welt« unter dem Titel »Rheinischer Merkur - Christ und Welt«; Sitz: Bonn; Auflage (2001): 101 000 Exemplare.

Universal-Lexikon. 2012.