Akademik

überzeugen
weichklopfen (umgangssprachlich); persuadieren; bekehren; weich klopfen (umgangssprachlich); (jemanden eines besseren) belehren; überreden; umstimmen

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über|zeu|gen [y:bɐ'ts̮ɔy̮gn̩]:
1. <tr.; hat jmdm. durch Argumente Gewissheit über etwas verschaffen; jmdn. durch Argumente dahin bringen, dass er etwas für wahr oder notwendig hält:
schließlich konnten wir die Polizei von der Schuld des anderen überzeugen; auch dieses Argument konnte sie nicht überzeugen.
2. <itr.; hat in seiner Leistung den Erwartungen voll entsprechen:
die Mannschaft überzeugte vor allem durch ihre Einsatzbereitschaft; <häufig im 1. Partizip> überzeugende (plausible, glaubhafte) Gründe; eine überzeugende Darstellung; <häufig im 2. Partizip> er ist überzeugter Moslem.
3. <+ sich> sich durch eigenes Nachprüfen vergewissern:
als Notar habe ich mich persönlich von der Rechtmäßigkeit überzeugt; der Kleiderschrank ist leer, überzeugen Sie sich selbst!; ich bin von Ihren Fähigkeiten überzeugt (glaube an Ihre Fähigkeiten).

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über|zeu|gen 〈V. tr.; hat
1. jmdn. \überzeugen jmdn. zu einer anderen Ansicht bekehren
2. sich \überzeugen sich vergewissern, durch Nachsehen, Nachprüfen erkennen
● deine Einwände haben mich (nicht) überzeugt; ich habe mich selbst (davon) überzeugt, dass alles in Ordnung ist ● Sie können sich selbst (davon) \überzeugen, dass ...; ich habe ihn nicht \überzeugen können ● sich von etwas \überzeugen; ich habe ihn von der Richtigkeit meiner Auffassung überzeugt ● von etwas überzeugt sein fest an etwas glauben, sicher sein, dass etwas so ist; seien Sie überzeugt, dass wir alles tun werden, was möglich ist; ich bin überzeugt, dass du Recht hast, aber ...; er ist sehr von sich (selbst) überzeugt er ist sehr selbstbewusst, ist eingebildet; ich bin von seinen Fähigkeiten nicht (sehr) überzeugt; davon bin ich nicht (ganz) überzeugt; \überzeugend glaubhaft, einleuchtend; ein \überzeugendes Argument, ein \überzeugender Beweis; er ist überzeugter Marxist er ist M. aus Überzeugung, er glaubt an den Marxismus [<mhd. überziugen, überzugen „durch Zeugen überführen“]

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über|zeu|gen <sw. V.; hat [mhd. überziugen, urspr. = jmdn. vor Gericht durch Zeugen überführen]:
1.
a) (einen anderen) durch einleuchtende Gründe, Beweise dazu bringen, etw. als wahr, richtig, notwendig anzuerkennen:
jmdn. von der Richtigkeit einer Handlungsweise, von der Wahrheit ü.;
sie hat mich von ihrer Unschuld überzeugt;
wir konnten ihn nicht [davon] ü./er war nur schwer [davon] zu ü./er ließ sich nicht [davon] ü., dass er unrecht hatte;
ihre Ausführungen haben mich nicht überzeugt;
b) in seinen Leistungen den Erwartungen voll u. ganz entsprechen:
im Rückspiel wusste die Mannschaft zu ü.;
<oft im 1. Part.:> überzeugende (einleuchtende, glaubhafte) Gründe, Argumente, Beweise;
eine Aufgabe überzeugend (voll u. ganz befriedigend) lösen;
eine Rolle überzeugend spielen, verkörpern;
was er sagt, klingt [für mich] [recht, nicht ganz] überzeugend.
2. <ü. + sich> sich durch eigenes Nachprüfen vergewissern:
sich persönlich, mit eigenen Augen von etw. ü.;
du kannst dich jederzeit [selbst] davon ü., dass es so ist;
bitte überzeugen Sie sich selbst!;
<oft im 2. Part.:> [felsen]fest, hundertprozentig von der Unschuld des Jungen überzeugt sein;
ich bin davon überzeugt, dass er der Täter ist, dass er lügt;
ich bin von ihr, ihren Leistungen nicht überzeugt (habe keine allzu gute Meinung von ihr, ihren Leistungen);
er ist sehr von sich selbst überzeugt (ist allzu selbstbewusst, recht eingebildet).

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über|zeu|gen <sw. V.; hat [mhd. überziugen, urspr. = jmdn. vor Gericht durch Zeugen überführen]: 1. a) (einen anderen) durch einleuchtende Gründe, Beweise dazu bringen, etw. als wahr, richtig, notwendig anzuerkennen: jmdn. von der Richtigkeit einer Handlungsweise ü.; er hat mich von seiner Unschuld überzeugt; wir konnten ihn nicht [davon] ü./er war nur schwer [davon] zu ü./er ließ sich nicht [davon] ü., dass ...; seine Ausführungen haben mich nicht überzeugt; Später gelang es Eutyches, den Kaiser von der Wahrheit zu ü. (Thieß, Reich 499); b) in seinen Leistungen den Erwartungen voll u. ganz entsprechen: im Rückspiel wusste die Mannschaft zu ü.; Ich weiß zu gut, dass ich wieder nicht ü. konnte, doch stecke ich noch lange nicht auf (MM 27. 2. 74, 8); <oft im 1. Part.:> überzeugende (einleuchtende, glaubhafte) Gründe, Argumente, Beweise; eine Aufgabe überzeugend (voll u. ganz befriedigend) lösen; eine Rolle überzeugend spielen, verkörpern; was er sagt, klingt [für mich] [recht, nicht ganz] überzeugend. 2. <ü. + sich> sich durch eigenes Nachprüfen vergewissern: sich persönlich, mit eigenen Augen von etwas ü.; du kannst dich jederzeit [selbst] davon ü., dass es so ist; bitte überzeugen Sie sich selbst!; Das Mädchen überzeugte sich von der Qualität der Adern in seiner Armbeuge (Fries, Weg 232); <oft im 2. Part.:> [felsen]fest, hundertprozentig von etw. überzeugt sein; ich bin davon überzeugt, dass er Recht hat, dass er es schafft, dass er der Täter ist, dass er lügt; ... wie man einen armen Irren duldet, von dessen Harmlosigkeit man überzeugt ist (Ott, Haie 245); Er sei von meiner Unschuld überzeugt (Frisch, Stiller 26); ich bin von ihm, seinen Leistungen nicht überzeugt (habe keine allzu gute Meinung von ihm, seinen Leistungen); er ist sehr von sich selbst überzeugt (ist allzu selbstbewusst, recht eingebildet).

Universal-Lexikon. 2012.