Mi|ne|ra|li|sa|ti|on 〈f. 20; unz.〉 Abbau organischer Substanzen zu anorganischen
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1) in Geochemie u. Ökologie Bez. für den durch Mikroorganismen erfolgenden Abbau toter org. Stoffe zu anorg. Stoffen, die ggf. unter Druck- u. Temperatureinwirkung verdichten u. in Mineralien u. fossile Brennstoffe übergehen, vgl. Inkohlung u. Fossilien;
2) in der Physiologie Bez. für den auch als ↑ Biomineralisation bezeichneten Einbau von mit der Nahrung aufgenommenen ↑ Mineralstoffen in Knochen, Zähne, Eischalen u. dgl. sowie für die Bildung von Konkrementen, z. B. Harnsteinen. – Ggs.: Demineralisation;
3) in der Textilreinigung Bez. für die auf gewaschenen Textilien unerwünschte Ablagerung von Ca- u. Mg-Salzen (↑ Kalkseife), die aus der Reaktion der Waschmittel mit hartem Wasser stammen.
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Mi|ne|ra|li|sa|ti|on, die; -, -en (Biol., Geol.):
Umwandlung organischer Substanzen in anorganische (im Boden u. an der Erdoberfläche).
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Mineralisation
die, -/-en, Mineralisierung, der Abbau organischer Stoffe bis zu anorganischen (»mineralischen«) Verbindungen (Kohlendioxid, Ammoniak, Wasser usw.), v. a. durch die Tätigkeit von Mikroorganismen im Boden oder an der Erdoberfläche, auch durch die Einwirkung von Druck und Temperatur im Erdinnern (z. B. bei der Inkohlung). Da die Mineralisation die Elemente wieder in eine von Pflanzen verwertbare Form bringt, ist sie für die Erhaltung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit entscheidend. Durch Mineralisation verschwinden auch organische Verunreinigungen aus Gewässern (natürliche oder biologische Selbstreinigung; z. B. in Kläranlagen). Spezialfälle der Mineralisation sind die Biomineralisation, die Fossilisation und die Ossifikation (Knochenbildung). - In der Mineralogie wird die Ausscheidung von Mineralen in Klüften, Poren, Spalten u. a. als Mineralisation bezeichnet.
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Mi|ne|ra|li|sa|ti|on, die; -, -en (Biol., Geol.): Umwandlung organischer Substanzen in anorganische (im Boden u. an der Erdoberfläche).
Universal-Lexikon. 2012.