Mon|go|li|de 〈m. 17〉 = Mongole (1)
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Mongolide
[zu griechisch. ..eide̅́s »gestaltet«, »ähnlich«], Singular Mongolide der, -n, mongolider Rassenkreis, typologische Kategorie für indigene Bevölkerungen, die v. a. in Zentral-, Ost- und Südasien verbreitet sind. Im Westen besteht eine breite Kontaktzone und Verzahnung mit den Europiden, im Norden lebt eine Reihe mehr oder weniger isolierter Populationen, die ebenfalls Merkmale mit den Europiden gemeinsam haben. Mongolide sind gekennzeichnet durch derbes, straffes, glattes Kopfhaar, meist geringen Bartwuchs und geringe Körperbehaarung. Die Haut ist sehr dicht, oft wenig durchblutet, aber pigmentiert, sodass ein »gelber« Farbton zustande kommt; Farbe hell bis (im Süden) braun. Das Gesicht ist flächig mit vorstehenden, oft breiten Jochbeinen, flacher, wenig vorspringender Nase sowie Mongolenfalte. Körpergröße und -gestalt sind variabel; der Rumpf ist überwiegend lang mit kurzen Gliedmaßen. Eine solche Kategorisierung von geographischer Variabilität auf der Grundlage morphologischer Merkmale gilt heute als überholt.
Konventionell wurden zumeist folgende Gruppen unterschieden: tungider Typus im nördlichen Zentralasien, sinider Typus in China, japanisch-koreanische Bevölkerungsgruppe, tibetanische Bevölkerungsgruppe in Tibet und am Südhang des Himalaya, die uneinheitlichen und vielgestaltigen Sibiriden im Norden und in Südostasien der »paläomongolide« Typus, der meist als Frühform der Mongoliden gedeutet wurde.
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Mon|go|li|de, der u. die; -n, -n <Dekl. ↑Abgeordnete>: die mongoliden Merkmale aufweisender Mensch.
Universal-Lexikon. 2012.