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Ka|te|go|rie [katego'ri:], die; -, Kategorien [katego'ri:ən]:Klasse, Gruppe, in die jmd. oder etwas eingeordnet wird:
etwas in eine/unter einer Kategorie einordnen.
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Ka|te|go|rie 〈f. 19〉
1. 〈urspr.〉 Aussage (über einen best. Gegenstand)
2. 〈Logik〉 Grundbegriff, von dem andere Begriffe abgeleitet werden können
3. 〈allg.〉 Begriffsklasse, Begriffsart, Begriffsgattung, Sorte, Art
[<grch. kategoria „Grundaussage“; zu agoreuein „sagen, reden“]
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Ka|te|go|rie , die; -, -n [lat. categoria < griech. katēgori̓a = Grundaussage, zu: agoreúein = sagen, reden, zu: agorá = Markt, also eigtl. = auf dem Markte (= öffentlich) reden]:
1. (Philos.) (nach Aristoteles) eine der zehn möglichen Arten von Aussagen über einen realen Gegenstand.
2. (Philos.) eines der Prädikamente der scholastischen Logik u. Ontologie.
3. (Philos.) (nach Kant) einer der zwölf reinen, dem Verstand entspringenden Begriffe, die die Erkenntnis u. die Erfassung von Wahrnehmungsinhalten durch das Denken erst ermöglichen.
4. Gruppe, in die jmd. od. etw. eingeordnet wird; Klasse, Gattung:
einer K. angehören;
jmdn. in eine K. einreihen, in, unter eine K. einordnen;
das gehört nicht in diese K., zu dieser K.;
das fällt unter eine andere K.;
die systematischen -n (Taxa) der botanischen Taxonomie.
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Kategorie
[lateinisch-griechisch, eigentlich »Grundaussage«] die, -/...'ri |en,
1) allgemein: Gruppe, in die jemand oder eine Sache eingeordnet wird; im allgemeinen Sprachgebrauch: Sorte, Klasse, Art.
2) Biologie: die systematische Einheit oder das Taxon, z. B. Art, Gattung, Familie, Ordnung, Klasse.
3) Mathematik: Kategorientheorie.
4) Philosophie: Prädikamẹnt, die gedankliche Grundform mit ontologischem (Seinsbereiche) oder logischem (oberste Bedeutungsfelder bezeichnendem) Status. Platon (in »Sophistes«) nannte als solche obersten Begriffe, die auf das Gegebene angewandt werden: Seiendes, Identisches, Andersheit, Veränderung und Beharrung. Der eigentliche Begründer der Kategorielehre ist Aristoteles (in den »Kategorien«), der entsprechend den Grundformen der Aussagen (Urteilsarten) über das Seiende zehn Kategorien zählte (Substanz, Quantität, Qualität, Relation, Ort, Zeit, Lage, Haben, Tun, Leiden), gelegentlich auch acht (ohne Lage, Haben) oder drei Kategorien (Substanz, Zustand, Relation), seltener aber auch der Substanz die anderen Kategorien als Akzidenzien zuordnete. Die Stoiker kannten vier Kategorien (Substanz, Qualität, Verhalten, Relation).
In der neueren Philosophie nahm man drei (R. Descartes, B. de Spinoza, J. Locke) oder fünf (G. W. Leibniz) Kategorien an, die in Vorbereitung der kritischen Philosophie von D. Hume und J. N. Tetens als subjektive Denkformen gedeutet wurden. I. Kant (»Kritik der reinen Vernunft«) leitete aus den 12 Urteilsformen als den Grundformen des Denkens eine entsprechende Kategorientafel mit 12 Kategorien ab, die er in vier Klassen mit je drei Gliedern ordnete: Quantität (mit Einheit, Vielheit, Allheit); Qualität (mit Realität, Negation, Limitation); Relation (mit Substanz, Ursache, Gemeinschaft); Modalität (mit Möglichkeit, Dasein, Notwendigkeit). Für Kant stellten die Kategorien die apriorischen Bedingungen jeder Erfahrung dar: sie bestimmen a priori die Art und Weise, wie Menschen überhaupt Gegenstände denken können. A. Schopenhauer kannte nur die Kategorie der Kausalität; J. G. Fichte, F. W. Schelling und G. W. F. Hegel sprachen in der Kategorie die Identität von Denkform und Seinsform an, die das Subjekt im spekulativen Denken für sich aufzuarbeiten habe. Im 20. Jahrhundert haben E. von Hartmann, N. Hartmann und A. N. Whitehead diesen Gedanken einer kategorial fassbaren Übereinstimmung (Kategorialanalyse) von Denk- und Seinsstrukturen aufgenommen und systematisiert.
A. Trendelenburg: Gesch. der K.-Lehre (1846, Nachdr. 1979);
F. Brentano: K.-Lehre (Neuausg. 1985).
6) Sprachwissenschaft: Gliederungsbegriff im Hinblick auf sprachliche Einheiten, z. B. morphologische Kategorie: Wortart (Nomen, Verb); Genus, Kasus, Numerus; Aktionsart, Aspekt, Modus, Person; syntaktische Kategorie: Subjekt, Prädikat; Nominalphrase, Verbalphrase; semantische Kategorie: Farbbezeichnungen, Berufsnamen.
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Ka|te|go|rie, die; -, -n [lat. categoria < griech. katēgoría = Grundaussage, zu: agoreúein = sagen, reden, zu: agorá = Markt, also eigtl. = auf dem Markte (= öffentlich) reden]: 1. (Philos.) (nach Aristoteles) eine der zehn möglichen Arten von Aussagen über einen realen Gegenstand. 2. (Philos.) eines der Prädikamente der scholastischen Logik u. Ontologie. 3. (Philos.) einer der zwölf reinen Verstandesbegriffe Kants, die die Erkenntnis u. die Erfassung von Wahrnehmungsinhalten durch das Denken erst ermöglichen. 4. Gruppe, in die jmd. od. etw. eingeordnet wird; Klasse, Gattung: ... hatte der Adel früher, als er noch eine besondere K. bildete und eine Rolle spielte, manch komische Seite (Dönhoff, Ostpreußen 194); Glück und Unglück sind -n, denen man mit rationalen Argumenten schwerlich beikommen kann (Reich-Ranicki, Th. Mann 229); etwa die Hälfte Kommunisten, die anderen waren Sozialdemokraten oder Parteilose; all dies -n, die es im alten Sinne gar nicht mehr gab (Heym, Schwarzenberg 35); einer K. angehören; jmdn. in eine K. einreihen, in, unter eine K. einordnen; das gehört nicht in diese K., zu dieser K.; Ihm saß ein Geschichtswissenschaftler gegenüber, ... der ohne Zweifel gewohnt war, in historischen -n (Einteilungsprinzipien) zu denken (Weber, Tote 21); In militärischen -n zu denken war Amery ohnehin nicht unangenehm (Bieler, Mädchenkrieg 71); das fällt unter eine andere K.; er gehört nicht zu dieser K. von Menschen, zu dieser K. Mensch; die systematischen -n (Taxa) der botanischen Taxonomie.
Universal-Lexikon. 2012.