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Seil [zai̮l], das; -[e]s, -e:aus Fasern oder Drähten hergestellte starke Schnur:
ein Seil spannen; etwas mit Seilen hochziehen.
Zus.: Abschleppseil, Absperrseil, Drahtseil, Glockenseil, Halteseil, Hanfseil, Kletterseil, Nylonseil, Schleppseil, Sicherungsseil, Springseil, Sprungseil, Stahlseil.
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Seil 〈n. 11〉 dicker Strick, dünnes Tau aus Fasern (z. B. Hanf) od. Draht (Hanf\Seil, Draht\Seil) ● ein \Seil spannen; eine Last am \Seil emporwinden, hochziehen; eine Ziege am \Seil führen; jmdn. am \Seil herunterlassen 〈schweiz.; fig.; umg.〉 jmdm. unbegründete Hoffnungen machen u. sie dann zerstören, jmdn. versetzen, verspotten, verulken; das ist ein Tanz auf dem \Seil 〈fig.〉 ein gefährliches, schwieriges Unternehmen; auf dem \Seil balancieren; in den \Seilen hängen 〈fig.; umg.〉 ohne Antrieb, erschöpft sein; mit dem \Seil springen (Kinderspiel) [<mhd., ahd. seil <germ. *saila; zu idg. *sei-, *si- „binden; Strick, Riemen“; verwandt mit Sehne, Siele]
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aus Fasern, Drähten od. sonstigem festem Material zusammengedrehtes Gebilde (das dicker als eine Leine u. dünner als ein Tau ist):
das S. ist gerissen;
die Kinder springen über das S.;
der Boxer hing angeschlagen in den -en (in den Seilen des Boxrings);
☆ in den -en hängen (ugs.; völlig ermattet, erschöpft sein: nach dem Marsch hingen wir am Abend in den -en).
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Seil,
biegeelastisches Faser- oder Drahterzeugnis (Drahtseil) zum Übertragen von Zugkräften, gewonnen durch Zusammendrehen (Zwirnen) und Verseilen oder durch Verflechten. Faserseile bestehen aus Hartfasern (Manilafaser, Sisal u. Ä.), Hanf, Baumwolle oder Synthesefasern (besonders reißfest), verwendet z. B. als Förder-, Treib-, Berg-, Kletter-, Abschleppseile. Breite Flachseile (Bandseile) entstehen durch Zusammennähen mehrerer nebeneinander gelegter Rund- oder Quadratseile. Ohne scharfe Abgrenzung heißen dünne Seile Schnüre oder Leinen, dicke Seile Taue oder Trossen.
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Seil, das; -[e]s, -e [mhd., ahd. seil, eigtl. = (Ver)bindendes]: aus Fasern, Drähten od. sonstigem festem Material zusammengedrehtes Gebilde (das dicker als eine Leine u. dünner als ein Tau ist): das S. ist gerissen; der Bergsteiger ging, überquerte den Gletscher am S.; auf einem gespannten S. balancieren; der Boxer hing erschöpft in den -en (Ringseilen); etw. mit einem S. hochziehen; die Kinder springen über das S.; Ü So elend hat sie ihn noch nie angetroffen. Besoffen in den -en hängend (ugs.; ermattet, erschöpft; Degener, Heimsuchung 82).
Universal-Lexikon. 2012.