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Strick
Tau; Seil; Trosse

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Strick [ʃtrɪk], der; -[e]s, -e:
kurzes, starkes Seil; dicke Schnur, besonders zum Anbinden, Festbinden von etwas:
ein kurzer, langer, dicker Strick; der Strick hält, reißt; einen Strick um etwas binden, schlingen; das Opfer war mit einem Strick an den Baum gebunden.
Syn.: Leine, Schnur, Seil, Strang, 2 Tau.
Zus.: Baststrick, Hanfstrick.

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Strịck 〈m. 1
I 〈zählb.〉
1. dünnes Tau, dünnes Seil, dicke Schnur
2. 〈umg.〉
2.1 spitzbübisches, schelmisches Kind
2.2 Schlingel
● jmdm. aus einer unbedachten Äußerung, Handlung einen \Strick drehen 〈fig.; umg.〉 sie zu seinem Nachteil auslegen u. ihm damit schaden; da kann ich gleich einen \Strick nehmen (und mich aufhängen)! 〈umg.〉 wenn das geschieht, ist die Lage für mich hoffnungslos; wenn alle \Stricke reißen 〈umg.〉 im Notfall; sein: du bist ein (rechter) \Strick! 〈fig.; umg.〉 ● dieser Schuft ist den \Strick (zum Aufhängen) nicht wert ● ein Tier mit einem \Strick an-, festbinden; einen \Strick um ein Paket schnüren; zum \Strick greifen Selbstmord (durch Erhängen) begehen
II 〈unz.; umg.〉 Strickwaren, Gestricktes, gestrickte Oberbekleidung ● eine Bluse aus Flanell mit \Strick mit gestrickten Teilen
[<mhd., ahd. stric „Fangstrick, Schlinge“; weitere Herkunft unklar]

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1Strịck , der; -[e]s, -e [mhd., ahd. stric = Schlinge, Fessel, H. u.]:
1. aus Hanf, Kokosfasern o. Ä. geflochtenes, gedrehtes, meist dickeres Seil, dicke Schnur, bes. zum Anbinden, Festbinden von etw.:
ein kurzer, dicker S.;
der S. reißt, löst sich, hält;
einen S. um etw. binden, schlingen;
der Esel war mit einem S. an den Baum gebunden;
wenn alle -e reißen (ugs.; Strang 1 b);
jmdm. aus etw. einen S. drehen (eine Verfehlung, eine unvorsichtige, unbedachte Äußerung o. Ä. eines anderen dazu benutzen, ihn zu Fall zu bringen; bezogen auf die Todesstrafe durch Hängen);
den S. nicht wert sein (veraltend; ganz und gar unwürdig, verkommen, verdorben sein);
den, einen S. nehmen/(geh.:) zum S. greifen (sich erhängen);
sich [gleich] einen S. nehmen können/kaufen können (ugs.; in eine aussichtslose Lage geraten);
an einem/am gleichen/an demselben S. ziehen (Strang 1 b).
2. (fam., wohlwollend) durchtriebener Bursche, Kerl; Galgenstrick (b):
so ein S.!
2Strịck , das; -[e]s <meist o. Art.> [zu stricken] (bes. Mode):
Gestrick; gestricktes Teil an einem Kleidungsstück, gestrickter Stoff:
ein Pullover aus/in rustikalem S.

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1Strịck, der; -[e]s, -e [mhd., ahd. stric = Schlinge, Fessel, H. u.]: 1. aus Hanf, Kokosfasern o. Ä. geflochtenes, gedrehtes, meist dickeres Seil, dicke Schnur, bes. zum Anbinden, Festbinden von etw.: ein kurzer, langer, dicker, starker, hanfener S.; der S. reißt, löst sich, hält; einen S. um etw. binden, schlingen; er führte die Ziege an einem S.; der Esel war mit einem S. an den Baum gebunden; *wenn alle -e reißen (ugs.; ↑Strang 1 b); jmdm. aus etw. einen S. drehen (eine Verfehlung, eine unvorsichtige, unbedachte Äußerung o. Ä. eines anderen dazu benutzen, ihn zu Fall zu bringen; bezogen auf die Todesstrafe durch Hängen): Die Toleranz der Gefängnisleitung hörte dort auf, wo sie befürchten musste, man könnte ihr aus ihrer liberalen Haltung in der Presse einen S. drehen (Ziegler, Konsequenz 64); Aus dem Aufenthalt im Frauenhaus kann ihr der Ehemann keinen S. drehen (Emma, 3, 1977, 13); den S. nicht wert sein (veraltend; ganz u. gar unwürdig, verkommen, verdorben sein; eigtl. = [von einem Verbrecher] noch nicht einmal so viel wert sein wie der Strick, mit dem gehängt wird); den, einen S. nehmen/(geh.:) zum S. greifen (sich erhängen): „Und was haben Sie ihr gesagt?“, fragte ich. - „Sie soll sich 'nen S. nehmen“, war seine Antwort (Christiane, Zoo 248); an einem/am gleichen/an demselben S. ziehen (↑Strang 1 b). 2. (fam., wohlwollend) durchtriebener Bursche, Kerl; ↑Galgenstrick (b): so ein S.!; er ist ein ganz gerissener S.
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2Strịck, das; -[e]s <meist o. Art.> [zu ↑stricken] (bes. Mode): Gestrick; gestricktes Teil an einem Kleidungsstück, gestrickter Stoff: S. mit Fransen, lustige Gamaschen und Strümpfe (Hörzu 42, 1976, 129); ein Pullover aus/in rustikalem S.

Universal-Lexikon. 2012.