Phy|si|o|gno|mik auch: Phy|si|og|no|mik 〈f. 20; unz.〉 Lehre von den (angeblich) aus dem Gesichtsausdruck zu erschließenden charakterl. Eigenschaften; Sy Ausdruckskunde
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Phy|si|o|g|no|mik, die; - (Psychol.):
1. Ausdruck, Form, Gestalt des menschlichen Körpers, bes. des Gesichtes, von denen aus auf innere Eigenschaften geschlossen werden kann.
2. Teilgebiet der Ausdruckspsychologie, das aus der Physiognomie auf charakterliche Eigenschaften zu schließen sucht.
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Physiognomik
die, -, Teilgebiet der Ausdruckspsychologie, das sich mit der psychodiagnostischen Deutung statischer äußerer Körperformen (insbesondere der Gesichtszüge) befasst, im Gegensatz zur Deutung des dynamischen Ausdrucks bei der Mimik beziehungsweise Pantomimik. - Eine weitgehend spekulativ-intuitive Physiognomik wurde bereits im Altertum und Mittelalter betrieben. Der älteste Versuch einer Systematisierung physiognomischer Befunde ist die anonyme Schrift »Physiognomika« aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., auf der G. B. Della Porta (»De humana physiognomonia«, 1593) aufbaute. Della Porta beschrieb 43 verschiedene Menschentypen, wobei er neben Form und Beschaffenheit des gesamten Körpers (Gestalt) auch Körperhaltung, Gang und Sprache berücksichtigte. Im 18. und 19. Jahrhundert haben sich im Rahmen der Charakterologie mit der Physiognomik v. a. G. C. Lichtenberg (in überwiegend ablehnender Weise: »Über Physiognomik wider die Physiognomen«, 1778), F. J. Gall (von dessen Phrenologie Impulse auf die Physiognomik übergingen), C. G. Carus (»Symbolik der menschlichen Gestalt«, 1853), C. R. Darwin (»The expression of the emotions in man and animals«, 1872) sowie in besonderer Weise J. K. Lavater beschäftigt. Lavater fasste die Physiognomik vorwiegend als eine Art Kunst auf, das innere Wesen eines Menschen an seinem Äußeren zu erkennen. Die wissenschaftliche Anthropologie der Gegenwart indessen hat sich bezüglich der physiognomischen Fragestellung weitgehend von Deutungen und Spekulationen gelöst. Sie beschränkt sich im Wesentlichen auf rein statistischen Korrelationen zwischen bestimmten physischen (speziell körperbaulichen) und psychischen (speziell charakterlichen) Eigentümlichkeiten des Menschen. (Konstitutionstypen, Typologie)
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
nonverbale Kommunikation durch sichtbare Signale
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Phy|si|o|gno|mik, die; - (Psych.): 1. Ausdruck, Form, Gestalt des menschlichen Körpers, bes. des Gesichtes, von denen aus auf innere Eigenschaften geschlossen werden kann. 2. Teilgebiet der Ausdruckspsychologie, das sich bes. mit der Möglichkeit befasst, aus der Physiognomie auf charakterliche Eigenschaften zu schließen.
Universal-Lexikon. 2012.