Akademik

Puna
Pu|na 〈f. 10; unz.; Geogr.〉 steppenartiges Hochland zw. 3000 u. 4500 m in den Anden Argentiniens, Nordchiles, Boliviens u. Perus mit großen tägl. Temperatur- u. jahreszeitl. Niederschlagsschwankungen u. einer vor allem aus Gräsern, Zwergsträuchern u. Polsterpflanzen bestehenden Vegetation [span.]

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Pu|na, die; - [span. puna < Ketschua (südamerik. Indianerspr.) púna, eigtl. = unbewohnt]:
Hochfläche der südamerikanischen Anden mit Steppennatur.

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Pụna,
 
1) ['puːna], Stadt in Indien, Pune.
 
 2) Hochland in den zentralen Anden, setzt in Südperu zwischen West- und Ostkordillere ein, erreicht in Bolivien (Altiplano) seine größte Breite (200 km) und findet seine Fortsetzung in Nordchile und Nordargentinien in der Puna de Atacama (beiderseits der Grenze) und in der Puna Argentina. Über den eigentlichen Hochlandflächen (3 000-4 000 m über dem Meeresspiegel) erheben sich von Norden nach Süden gerichtete Gebirgsketten (4 500-5 300 m über dem Meeresspiegel) und Vulkankegel. In den mit Sedimenten erfüllten Becken gibt es nur Binnenentwässerung, häufig lediglich von periodischem oder sogar episodischem Charakter, oft mit Salztonebenen (Salare). In großen Becken liegen der Titicacasee und der Poopósee. Nicht mehr der eigentlichen Puna zuzurechnen ist die zertalte Puna im Bereich des Ostbolivianischen Berglandes. - In der Puna herrscht tropisches Hochgebirgsklima mit geringen jährlichen und hohen täglichen Temperaturschwankungen (über 4 000 m über dem Meeresspiegel auch im Sommer häufig Nachtfröste). Die Niederschläge (Dezember bis März) nehmen von über 600 mm am Titicacasee auf etwa 50 mm pro Jahr nach Süden ab. Die Vegetation ist im zentralen Bereich (Trockenpuna) durch Horstgräser (Ichu), Zwergsträucher (Tolaheide) und Polsterpflanzen (Llareta) gekennzeichnet; im trockeneren Süden (Dorn- oder Salzpuna) treten dazu Sukkulenten auf, im feuchteren Norden (Feuchtpuna) Gräser. Die Puna dient v. a. als Weide für Schafe, Rinder, Lamas und Alpakas, nur vereinzelt (v. a. am Titicacasee) dem Anbau von Gerste, Kartoffeln u. a. Knollenfrüchten.

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Pu|na, die; - [span. puna < Ketschua (südamerik. Indianerspr.) púna, eigtl. = unbewohnt]: Hochfläche der südamerikanischen Anden mit Steppennatur.

Universal-Lexikon. 2012.