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Pyrolyse
Py|ro|ly|se 〈f. 19Zersetzung chem. Verbindungen durch Einwirkung hoher Temperatur [<grch. pyr „Feuer“ + lysis „Lösung“]

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Py|ro|ly|se [ pyro- (1) u. -lyse], die; -, -n; Syn.: thermische Zersetzung, trockene Destillation, zersetzende Destillation: Bez. für die Zerlegung chemischer Verb. in niedermol. Bruchstücke ( Depolymerisation) durch Anwendung hoher Temp. (bis 1500 °C) in Abwesenheit von Sauerstoff. Typische P.-Prozesse sind Kracken von Erdölfraktionen zur Gewinnung von Olefinen u. Pyrolysebenzin, Recycling von Kunststoffabfällen oder Altreifen u. Schwelung fossiler Brennstoffe. Vgl. Brenzen.

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Py|ro|ly|se, die; -, -n [Lyse] (Chemie):
Zersetzung chemischer Verbindungen durch sehr große Wärmeeinwirkung.
Dazu:
py|ro|ly|tisch <Adj.>.

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Pyrolyse
 
[griechisch lýsis »(Auf)lösung«] die, -/-n, thermische Spaltung chemischer Verbindungen in Abwesenheit von Sauerstoff beziehungsweise unter Sauerstoffmangel. Von technischer Bedeutung sind die Pyrolysen von Benzin zu Olefinen, zu Pyrolysebenzin u. a. bei etwa 850 ºC (Mitteltemperaturpyrolyse, Steamcracken), von Erdgas zu Acetylen bei etwa 1 500 ºC (Hochtemperaturpyrolyse) und die Verkokung von Steinkohle. Die Pyrolyse von Abfällen (z. B. Autoreifen, Klärschlamm) zur Erzeugung von chemischen Rohstoffen und Brennstoffen ist von großem Interesse. Pyrolyse findet auch bei der »trockenen Destillation« statt.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Abfallbeseitigung durch thermische Behandlung
 

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Py|ro|ly|se, die; -, -n [↑Lyse] (Chemie): Zersetzung chemischer Verbindungen durch sehr große Wärmeeinwirkung: Unter den gleichfalls hohen Drücken kommt es dann bei Temperaturen zwischen 150 bis 200 Grad Celsius zur P. langkettiger Kohlenwasserstoffe in ein Gasgemisch aus Methan, Ethan, Propan und Butan (Allgemeine Zeitung 16. 1. 99, o. S.).

Universal-Lexikon. 2012.