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Rechtsgeschichte,

 

die Wissenschaft vom vergangenen Recht und vom Werdegang der verschiedenen Rechtsordnungen. Gegenstand der Rechtsgeschichte sind die Rechtsquellen und Rechtseinrichtungen (Institutionen), die Rechtslehren (Dogmen) und die Rechtswissenschaft sowie die darauf einwirkende Ideengeschichte des Rechts. Insoweit ist die Rechtsgeschichte Teil der Geschichtswissenschaft und bedarf enger Fühlung mit Archäologie, Philologie, geschichtlicher Landesforschung, Soziologie, Volkskunde usw. Institutionell zählt die Rechtsgeschichte zur Rechtswissenschaft; kennzeichnend ist die klassische Aufteilung in deutscher und römischer Rechtsgeschichte. Spätestens seit dem Humanismus wurde in Deutschland rechtshistorisch gearbeitet, allerdings überwiegend durch praktische Fragen bestimmt. Erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte eine Abspaltung der Rechtsgeschichte von den geltenden rechtlichen Fächern.

 

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:

 

deutsches Recht · Recht · Rechtswissenschaft · römisches Recht

 

Literatur:

 

Hwb. zur dt. R., hg. v. A. Erler u. a., auf 5 Bde. ber. (1964 ff.);

 F. Wieacker: Privat-R. der Neuzeit (²1967);

 W. Hülle: Dt. R. (Neuausg. 1979);

 A. Laufs: Rechtsentwicklung in Dtl. (³1984);

 H. Mitteis: Dt. R., bearb. v. H. Lieberich (¹⁸1988);

 H. Schlosser: Grundzüge der neueren Privat-R. (⁶1988);

 K. Kroeschell: Dt. R., 3 Bde. (^1-91989);

 

R. in den beiden dt. Staaten (1988-1990), hg. v. H. Mohnhaupt (1991);

 G. Köbler: Lex. der europ. R. (1997).