Rhap|so|die 〈f. 19〉
1. 〈Lit.〉
1.1 〈urspr.〉 von den Rhapsoden vorgetragenes, erzählendes Gedicht od. Teil einer Dichtung
1.2 〈heute〉 Gedicht in freier Form
2. 〈Mus.〉
2.1 balladenhaft erzählendes Gesangstück
2.2 Instrumentalstück über Volksweisen, meist balladenhaft
* * *
Rhap|so|die, die; -, -n [lat. rhapsodia < griech. rhaps̓30̣1̣4̣Ḍdi̓a]:
1.
a) von einem Rhapsoden vorgetragene [epische] Dichtung;
b) ekstatisches Gedicht in freier Gestaltung (bes. aus der Zeit des Sturm u. Drangs).
2. Instrumental- od. Vokalstück mit fantastischen, oft balladenhaften od. volksliedhaften Elementen.
* * *
Rhapsodie
die, -/...'di |en,
1) griechischer Literatur: das von einem Rhapsoden vorgetragene Gedicht. Danach Bezeichnung für ein formal ungebundenes Gedicht in freien Rhythmen, besonders im Sturm und Drang; auch in der Prosa dieser Zeit finden sich Elemente des Rhapsodischen (ekstatisch und assoziativ wirkende Umkreisungen eines Themas).
2) Musik: seit dem Ende des 18. Jahrhunderts die von der Vorstellung der antiken Rhapsoden herrührende Bezeichnung für zunächst vorwiegend vokale (so von C. F. D. Schubart, J. F. Reichardt), dann in erster Linie instrumentale, in der Anlage und im Vortrag freie Kompositionen (u. a. von V. J. Tomášek). Seit F. Liszt (»Ungarische Rhapsodie«) werden darin meist Volksmelodien stark nationaler Eigenart verarbeitet (A. Dvořák, É. Lalo, G. Enescu, M. Ravel, G. Gershwin).
* * *
Rhap|so|die, die; -, -n [lat. rhapsodia < griech. rhapsọ̄día]: 1. a) von einem Rhapsoden vorgetragene [epische] Dichtung; b) ekstatisches Gedicht in freier Gestaltung (bes. aus der Zeit des Sturm u. Drangs). 2. Instrumental- od. Vokalstück mit fantastischen, oft balladenhaften od. volksliedhaften Elementen.
Universal-Lexikon. 2012.