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Scherf
Schẹrf 〈m. 1; MAhalber Pfennig [<ahd. scerf, Bez. kleiner Münzen, vermutl. urspr. der germ. Name für den nummus serratus (Tacitus, Germania, 5), eine röm. Münze mit gezahntem Rand; zu scarbon, screvon „Einschnitte machen“; zu idg. *(s)ker- „schneiden“; verwandt mit scheren1, Schirm]

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I
Scherf,
 
im Mittelalter selten geprägte kleine Silbermünze zu ½ Pfennig. In Norddeutschland (Lüneburg, Pommern, Mecklenburg) seit dem 16. Jahrhundert geringwertige Kupfermünze. In der Kipper-und-Wipper-Zeit prägte auch Erfurt Scherf. Von M. Luther wurde Scherflein in der Bedeutung kleinste, geringwertigste Münze verwendet.
 
II
Schẹrf,
 
Henning, Politiker, * Bremen 31. 10. 1938, Jurist; ab 1963 Mitglied der SPD, war in Bremen ab 1971 Abgeordneter, 1972-78 Landesvorsitzender der SPD, 1978-79 Finanz-, 1979-90 Sozial- und 1990-95 Bildungssenator; am 4. 7. 1995 zum Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen gewählt.

Universal-Lexikon. 2012.