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Spark
Spark 〈m.; -(e)s; unz.〉 ein als Futterpflanze angebautes Nelkengewächs: Spergula arvensis

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I
Spark
 
[niederdeutsch], Spẹrgula, Gattung der Nelkengewächse mit fünf Arten in den gemäßigten Gebieten vornehmlich der Alten Welt; Kräuter mit linealisch-pfriemenförmigen Blättern in Scheinquirlen und kleinen, weißen Blüten. Neben dem v. a. in Sand- und Heidegebieten häufigen, nur 5-30 cm hohen Frühlingsspark (Spergula morisonii) ist in Deutschland der 10-100 cm hohe Feldspark (Spörgel, Spergula arvensis) als Unkraut auf kalkarmen, sandigen Böden verbreitet.
 
II
Spark
 
[spɑːk], Muriel Sarah, geboren Camberg ['kæmbəːg], englische Schriftstellerin, * Edinburgh 1. 2. 1918; arbeitete nach mehrjährigem Afrikaaufenthalt (1937-44) im Außenministerium; 1947-49 Generalsekretär der »Poetry Society« und Herausgeberin der Zeitschrift »Poetry Review«. Ihre Konversion zum Katholizismus (1954) prägte entscheidend ihr literarisches Werk (neben Lyrik und Kurzgeschichten v. a. Kurzromane), in dem sie mit den Mitteln der Satire, der Groteske und des Tragikomischen, oft auch des Fantastischen, menschliche Fehlern und Eigenheiten in eingegrenzten, gesellschaftlichen Bereichen nachgeht. Dabei werden Fragen von Gut und Böse sowie nach menschlicher Willensfreiheit und göttlicher Allmacht gestellt, häufig durch Zentralfiguren, die sich die Macht anmaßen, das eigene Leben und das der Umwelt zu bestimmen, und dabei an die Grenzen exzentrischer Selbstentfaltung stoßen. Spark schrieb auch literaturkritische Arbeiten, so »Child of light. A reassessment of Mary Wollstonecraft Shelley«(1951; deutsch »Mary Shelley«) und »Emily Brontë, her life and work« (1953, mit D. Stanford).
 
Weitere Werke: Lyrik: Going up to Sotheby's (1982).
 
Romane: The comforters (1957; deutsch Die Tröster); Memento mori (1959; deutsch); The ballad of Peckham Rye (1960; deutsch Die Ballade von Peckham Rye); The prime of Miss Jean Brodie (1961; deutsch Die Lehrerin, auch unter dem Titel Die Blütezeit der Miss Jean Brodie); The girls of slender means (1963; deutsch Mädchen mit beschränkten Möglichkeiten); The Mandelbaum gate (1965; deutsch Das Mandelbaumtor); The driver's seat (1970; deutsch Töte mich); The abbess of Crewe (1977; deutsch Die Äbtissin von Crewe); Loitering with intent (1981; deutsch Vorsätzlich herumlungern); The only problem (1984; deutsch Das einzige Problem); A far cry from Kensington (1988; deutsch Ich bin Mrs. Hawkins); Symposium (1990; deutsch Symposion).
 
Kurzgeschichten: Bang-bang you're dead (1982; deutsch Päng päng, du bist tot); The stories of M. Spark (1985).
 
Autobiographie: Curriculum vitae (1992; deutsch).
 
Portobello Road u. a. Erzählungen (1982, deutsch Auswahl).
 
Literatur:
 
A. Bold: M. S. (London 1986);
 R. S. Edgecombe: Vocation and identity in the fiction of M. S. (Columbia, Mo., 1990);
 N. Page: M. S. (New York 1990).

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Spạrk, der; -[e]s [niederd.]: a) (in mehreren Arten vorkommende) Pflanze mit schmalen Blättern u. kleinen, weißen Blüten; b) Spörgel.

Universal-Lexikon. 2012.