Stẹrn|hau|fen 〈m. 4〉 Anhäufung von Sternen
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Stẹrn|hau|fen, der (Astron.):
Anhäufung einer größeren Zahl von Sternen (die in der Zusammensetzung, Farbe u. Ä. einander ähnlich sind).
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Sternhaufen,
eine Ansammlung nahezu gleichzeitig aus der gleichen interstellaren Wolke entstandener Sterne, die eine physische Einheit bilden. Sie werden in offene Sternhaufen, Kugelsternhaufen und Sternassoziationen unterteilt. Die offenen Sternhaufen (darunter die Bewegungssternhaufen) und die Assoziationen werden wegen ihrer Konzentration zur Milchstraßenebene als galaktische Sternhaufen bezeichnet; sie gehören zur Population I. Die Kugelsternhaufen sind dagegen nahezu sphärisch um das Milchstraßenzentrum verteilt; sie sind typische Mitglieder der Population II.
Offene Sternhaufen enthalten etwa 10 bis einige 1 000 Sterne, die im Allgemeinen gering gegen das Haufenzentrum konzentriert sind. Die meisten Haufenmitglieder sind Hauptreihensterne, die massereichsten Sterne können aber auch schon das Riesenstadium erreicht haben (Sternentwicklung). Die Zahl der Riesensterne ist umso größer, je älter der Sternhaufen ist. Bei den ältesten offenen Sternhaufen ähnelt die Verteilung auf Hauptreihen- und Riesensterne der Verteilung in den Kugelsternhaufen. Offene Sternhaufen sind gravitativ relativ schwach gebunden. Sie unterliegen u. a. infolge der scherenden Wirkung der differenziellen Rotation des Milchstraßensystems und der Gezeitenwirkung naher massereicher interstellarer Wolken vergleichsweise leicht der Auflösung. Die jüngsten offenen Sternhaufen haben ein Alter von rd. 10 Mio. Jahren, die ältesten von fast 8 Mrd. Jahren. Von den im Milchstraßensystem vermuteten 15 000 bis 20 000 offenen Sternhaufen kennt man nur rd. 1 200, weil die Mehrzahl (von der Sonne aus gesehen) hinter dichten Dunkelwolken verborgen ist. Bekannte offene Sternhaufen sind die Hyaden, die Plejaden, die Praesepe und der Doppelsternhaufen h und χ Persei im Sternbild Perseus.
Kugelsternhaufen sind weitgehend kugelsymmetrische Ansammlungen von einigen 104 bis einigen 106 Sternen mit einer hohen Konzentration gegen das Haufenzentrum. Sie ist im Allgemeinen so stark, dass sich die Zentralregionen optisch nicht in Einzelsterne auflösen lassen. Aufgrund der Lage der massereichsten Hauptreihensterne im Hertzsprung-Russell-Diagramm kann auf das Alter eines Kugelsternhaufens geschlossen werden; es liegt zwischen etwa 13 und 19 Mrd. Jahren. Kugelsternhaufen zählen damit zu den ältesten Objekten im Milchstraßensystem. Die in ihm etwa 140 bekannten Kugelsternhaufen bilden ein nahezu sphär. System mit einem Durchmesser von mehr als 50 000 pc und dem galaktischen Zentrum als Mittelpunkt. Beispiele von Kugelsternhaufen sind der Haufen M 13 im Sternbild Herkules und ω Centauri im Sternbild Kentaur. - Sowohl offene als auch Kugelsternhaufen beobachtet man außer im Milchstraßensystem auch in extragalaktischen Sternsystemen.
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Stẹrn|hau|fen, der (Astron.): Anhäufung einer größeren Zahl von Sternen (die in der Zusammensetzung, Farbe u. Ä. einander ähnlich sind).
Universal-Lexikon. 2012.