Tra|vers 〈[-vɛ:r] n.; -; unz.; Reitsp.〉 Seitengang in der Dressur, bei dem die Hinterhand des Pferdes in das Bahninnere zeigt u. das Pferd dahin tritt, wohin es gestellt ist; Ggs Renvers [→ travers]
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tra|vẹrs <Adj.> [frz. en travers = quer < lat. transversus = quer liegend, schief, adj. 2. Part. von: transvertere, ↑ traversieren] (Textilind.):
quer gestreift.
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Trạvers,
1) Gian, oberengadinischer Dichter, * 1483, ✝ 1563; gilt als Begründer der oberengadinischen Literatur; war u. a. Gouverneur des Veltlin, Botschafter in Mailand und Venedig. Seine Hinwendung zum Protestantismus (1552) war ausschlaggebend für den Übertritt des Oberengadins zur neuen Lehre. Von seinen oberengadinisch geschriebenen Dichtungen ist neben Fragmenten aus politischen Liedern der 704 elfsilbige Verse umfassende Kriegsgesang von Müs (»La chianzun dalla guerra dagl Chiaste da Müs«, 1527) erhalten. Mit zwei biblischen Dramen (»La histoargia da Ioseph« und »La histoargia dalg filg pertz«) begründete Travers auch die oberengadinische Theatertradition.
Ausgabe: Rätoromanische Chrestomathie, herausgegeben von C. Decurtins, Band 5 (1900, Nachdruck 1983).
2) ['trævəz], Pamela Lyndon, englische Schriftstellerin australischer Herkunft, * in Queensland 1906, ✝ London 23. 4. 1996; seit 1923 in England; wurde bekannt als Autorin der fantastisch-humoristischen Kinderbuchserie über die Abenteuer der Kinder der Familie Banks mit ihrem Kindermädchen Mary Poppins; schrieb auch Reisebücher.
Werke: Mary Poppins (1934; deutsch u. a. als Jungfer Putzig, verfilmt); Mary Poppins comes back (1934; deutsch Mary Poppins kommt wieder); Mary Poppins opens the door (1943; deutsch Mary Poppins öffnet die Tür); Mary Poppins in the park (1952; deutsch Mary Poppins im Park); Mary Poppins from A to Z (1962; deutsch Mary Poppins von A bis Z).
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Tra|vers [tra'vɛ:ɐ̯], der; - [...ɛ:ɐ̯(s)] (Dressurreiten): Seitengang, bei dem das äußere Hinterbein dem inneren Vorderbein folgt.
Universal-Lexikon. 2012.