Trọm|be 〈f. 19〉 Wirbelwind, der um eine senkrechte Achse kreist u. dabei Staub, kleine Gegenstände od. Wasser mitführt; Sy Windhose [<frz. trombe <ital. tromba od. frz. trompe „Trompete“; → Trommel]
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Trọm|be, die; -, -n [frz. trombe < ital. tromba, eigtl. = Trompete] (Meteorol.):
Wind-, Wasserhose.
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Trọmbe
[französisch, von italienisch tromba, eigentlich »Trompete«] die, -/-n, Bezeichnung für räumlich eng begrenzte Wirbelstürme unterschiedlicher Größe, bestehend aus einer um eine vertikale Achse rotierenden Luftsäule. Kleintromben, zu denen Sand- oder Staubhosen sowie Sand- oder Staubwirbel (englisch sand devil, dust devil) zählen, sind kurzlebig und von geringer vertikaler Ausdehnung. Bei starker lokaler Überhitzung (v. a. in Wüstengebieten) steigen Konvektionsblasen unter Rotation vom Erdboden auf, die dabei Sand und Staub mehrere Meter hoch aufwirbeln; sie wandern eine kurze Strecke und brechen dann wieder zusammen.
Bei Großtromben, die v. a. in vegetationsarmen Trockengebieten, aber auch über Wasserflächen der wärmeren Zonen auftreten, setzt die Wirbelbildung in höheren, warmfeuchten und labilen Luftschichten ein, in denen kräftige Konvektion herrscht. Großtromben »wachsen« als trichter-, rüssel-, schlauchförmige Gebilde aus einer Wolke heraus, wobei es durch den Unterdruck in ihrem Innern (bis zu 100 Millibar) zu adiabatischer Abkühlung und Kondensation kommt; sie erreichen schließlich die Erdoberfläche und wirbeln große Mengen Sand, Staub und Gegenstände (Windhose) oder Wasser (Wasserhose) auf. Der Sog im Innern der Tromben kann selbst schwere Gegenstände vom Boden anheben, kilometerweit forttragen und so erhebliche Schäden verursachen. Der Durchmesser von Großtromben beträgt meist 100-500 m. In ihrem Bereich treten in extremen Fällen Windgeschwindigkeiten von 50 bis 100 m/s (180-360 km/h) auf. Während ihrer Lebensdauer von durchschnittlich 10-30 Minuten legen die meisten Großtromben nur einige Kilometer zurück. Zu den Großtromben zählt auch der Tornado.
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Universal-Lexikon. 2012.