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Strecke
Strich; Linie; Gerade; Reiseroute; Weg; Reiseweg; Kurs; Wegstrecke; Richtung; Route; Marschroute; Reiseplan; Abbaustrecke; Streb

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Stre|cke ['ʃtrɛkə], die; -, -n:
bestimmte [von zwei Punkten begrenzte] Entfernung:
eine lange, weite, kleine, kurze Strecke; die Strecke von Rostock bis Greifswald; jmdn. eine Strecke [Weges] begleiten; eine Strecke fliegen, fahren; der Athlet läuft, schwimmt nur die kurzen Strecken.
Syn.: Abstand, Distanz, Linie.
Zus.: Bahnstrecke, Fahrstrecke, Flugstrecke, Kurzstrecke, Langstrecke, Rennstrecke, Riesenstrecke, Teilstrecke, Teststrecke, Versuchsstrecke, Wegstrecke.

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Strẹ|cke 〈f. 19
1. bestimmte od. unbestimmte Entfernung, Teilstück, Abschnitt eines Weges (Weg\Strecke)
2. 〈Sp.〉 bei einem Rennen zurückzulegender Weg
3. 〈Math.〉 durch zwei Punkte begrenzte Gerade
4. 〈Bgb.〉 waagerechter Grubenbau, der von einem anderen Grubenbau ausgeht
5. 〈Eisenb.〉
5.1 Abschnitt einer Bahnlinie, bes. zw. zwei Bahnhöfen, Gleisabschnitt
5.2 Bahnlinie, Route
6. 〈kurz für〉 Streckmaschine
7. 〈Jägerspr.〉
7.1 Ort, an dem die Jagdbeute niedergelegt wird
7.2 die Jagdbeute selbst
● die \Strecke Frankfurt-Hamburg ● der Zug hielt auf freier \Strecke außerhalb eines Bahnhofs; eine große, kleine, kurze, übersichtliche, weite \Strecke; es ist noch eine gute \Strecke (Weges) bis dorthin; wir sind heute eine tüchtige \Strecke marschiert ● auf der \Strecke (liegen) bleiben unterwegs liegen bleiben, nicht mehr weiterkommen; auf der \Strecke nach München; eine \Strecke von 10 Kilometern; einen Hasen zur \Strecke bringen 〈Jägerspr.〉 erlegen; jmdn. zur \Strecke bringen 〈fig.〉 überwältigen, besiegenwelche \Strecke bist du gefahren?

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Strẹ|cke , die; -, -n [zu strecken; mhd. in: zilstrecke = Strecke Wegs]:
1.
a) Stück, Abschnitt eines [zurückzulegenden] Weges von bestimmter od. unbestimmter Entfernung:
eine lange, weite, kurze, kleine S.;
es ist eine ziemliche, ordentliche, beträchtliche, ungeheure S. bis dorthin;
eine schwierige S., eine S. von 20 km bewältigen, zurücklegen;
jmdn. eine S. [Weges] begleiten;
die S. bis zur Grenze schaffen wir in einer Stunde;
die Pilotin fliegt diese S. (Route) öfter;
das Land war über weite -n [hin] (war weithin, zu großen Teilen) überschwemmt;
Ü das Buch war über einige -n (in einigen Passagen) ziemlich langweilig;
auf der S. bleiben (ugs.: 1. nicht mehr weiterkönnen, aufgeben müssen, scheitern: bei dem scharfen Konkurrenzkampf ist er auf der S. geblieben. 2. verloren gehen, vereitelt werden, zunichtewerden: die Reformen sind auf der S. geblieben);
b) Abschnitt, Teil einer Eisenbahnlinie, einer Gleisanlage zwischen zwei Stationen:
die S. Saarbrücken–Paris, zwischen Saarbrücken und Paris fährt sie öfter;
eine S. ausbauen;
eine S. (die Gleise eines bestimmten Abschnitts) kontrollieren, begehen, abgehen;
der Zug hielt auf freier/offener S. (außerhalb eines Bahnhofs);
c) (Sport) für einen Wettkampf festgelegte Entfernung, genau abgemessener Weg, den ein Sportler bei einem Rennen o. Ä. zurücklegen muss:
sie läuft, schwimmt nur die kurzen -n;
viele Zuschauer säumten die S., waren an der S.;
auf die S. gehen (starten);
die Läuferinnen sind noch auf der S. (unterwegs).
2. (Geom.) durch zwei Punkte begrenzte gerade Linie:
die S. auf der Geraden abtragen.
3. (Bergbau) (der Zu- u. Abfuhr von Materialien dienender) horizontaler Grubenbau.
4. (Jägerspr.) Gesamtheit des bei einer Jagd erlegten [nach der Jagd geordnet auf der Erde niedergelegten] Wildes:
eine ansehnliche S. von fünfzig Hasen;
etw. (ein Tier) zur S. bringen (Jägerspr.; ein Tier erlegen, auf der Jagd töten);
jmdn. zur S. bringen (1. jmdn. [nach langer Verfolgung] überwältigen, verhaften, töten. 2. jmdn. zu Fall bringen, erledigen).

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Strecke,
 
1) Bergbau: bergmännischer Hohlraum (Grubenbau) mit großer Länge (zum Teil mehrere km) und relativ kleinem Querschnitt (etwa 2-20 m2), der söhlig oder mit nur geringer Neigung verläuft. Die Strecken dienen zur Verbindung untertägiger Grubenbaue untereinander oder mit dem Schacht zur Erschließung der Lagerstätte, zur Förderung, Fahrung, Wetterführung und Wasserhaltung. Man unterscheidet nach der Lage im Gebirge Richtstrecke, Querschlag, Flöz- und Lagerstrecke sowie nach der Hauptaufgabe Abbaustrecke, Ladestrecke, Förderstrecke u. a. Eine Strecke mit Mundloch heißt Stollen.
 
 2) Eisenbahn: Fahrweg zwischen zwei Bahnhöfen; Streckenleistungsfähigkeit, maximale Kapazität einer Strecke in einem Durchschnittszeitraum, angegeben z. B. als Zahl der Züge pro Tag, Bruttotonnenkilometer pro Tag.
 
 3) Geometrie: ein von zwei Punkten A und B begrenztes Stück einer Geraden, geschrieben A̅B̅. Die Strecke hat somit eine endliche Länge; diese wird mit |A̅B̅| oder durch kleine lateinische Buchstaben bezeichnet. Zwei Strecken sind genau dann kongruent, wenn sie die gleiche Länge besitzen. (kommensurabel)
 
 4) Jägersprache: 1) Jagdbeute, die zur Besichtigung und zum Verblasen auf die Erde, den Streckenplatz, gelegt wird; 2) Gesamtheit des bei einer Jagd, in einem Revier oder in einem Zeitabschnitt erlegten Wildes.
 
 5) Spinnerei: das Streckwerk.

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Strẹ|cke, die; -, -n [zu ↑strecken; mhd. in: zilstrecke = Strecke Wegs]: 1. a) Stück, Abschnitt eines [zurückzulegenden] Weges von bestimmter od. unbestimmter Entfernung: eine lange, weite, kurze, kleine S.; es ist eine ziemliche, ordentliche, beträchtliche, ungeheure S. bis dorthin; die Wanderer mussten noch eine schwierige S., eine S. von 20 km bewältigen; eine S. zurücklegen; jmdn. eine S. [Weges] begleiten; die S. bis zur Grenze schaffen wir in einer Stunde; die Pilotin fliegt diese S. (Route) öfter; das Land war über weite -n [hin] (war weithin, zu großen Teilen) überschwemmt; Ü das Buch war über einige -n (in einigen Passagen) ziemlich langweilig; *auf der S. bleiben (ugs.; 1. nicht mehr weiterkönnen, aufgeben müssen, scheitern: bei dem scharfen Konkurrenzkampf ist er auf der S. geblieben. 2. verloren gehen, vereitelt werden, zunichte werden: alle Reformprogramme sind auf der S. geblieben; Solide pädagogische Fähigkeiten ... blieben auf der S. ([Freie Presse 14. 2. 90, 3]; wohl aus dem Bereich des Sports u. eigtl. = bei einem [Lauf]wettbewerb nicht das Ziel erreichen); b) Abschnitt, Teil einer Eisenbahnlinie, einer Gleisanlage zwischen zwei Stationen: die S. Saarbrücken-Paris, zwischen Saarbrücken und Paris; die S. ist noch nicht fertig; diese S. fährt sie öfter; eine S. ausbauen; eine S. (die Gleise eines bestimmten Abschnitts) kontrollieren, begehen, abgehen; Der neue ICE-Superzug der Bahn war erst wenige Stunden auf der S., da ... (natur 7, 1991, 3); auf der S. (an den Gleisanlagen) arbeiten; der Zug hielt auf freier/offener S. (außerhalb eines Bahnhofs); c) (Sport) für einen Wettkampf festgelegte Entfernung, genau abgemessener Weg, den ein Sportler bei einem Rennen o. Ä. zurücklegen muss: lange -n liegen ihm nicht; sie läuft, schwimmt nur die kurzen -n; viele Zuschauer säumten die S., waren an der S.; auf die S. gehen (starten); die Läuferinnen sind noch auf der S. (unterwegs); über die S. gehen (an einem Rennen teilnehmen). 2. (Geom.) durch zwei Punkte begrenzte gerade Linie: Eine S. ist durch ihre zwei Endpunkte eindeutig bestimmt (Mathematik I, 429); die S. auf der Geraden abtragen. 3. (Bergbau) (der Zu- u. Abfuhr von Materialien dienender) horizontaler Grubenbau: von dem Schacht gehen mehrere -n aus; eine S. vorantreiben, ausbauen. 4. (Jägerspr.) Gesamtheit des bei einer Jagd erlegten [nach der Jagd geordnet auf der Erde niedergelegten] Wildes: eine ansehnliche S.; eine S. von fünfzig Hasen; ihre S. betrug nur wenige Fasanen; Die im Jahre 1986 erzielte S. ... kann sich durchaus sehen lassen (Jagd 5, 1987, 152); Die Schüsse ... galten eher den Wildtauben, von denen ganze vom Himmel geballerte -n, wolkengraublau, auf der Marmorplatte des einen Fleischers auslagen (Handke, Niemandsbucht 972); *etw. (ein Tier) zur S. bringen (Jägerspr.; [ein Tier] erlegen, auf der Jagd töten): einen Rehbock zur S. bringen; jmdn. zur S. bringen (1. jmdn. [nach langer Verfolgung] überwältigen, verhaften, töten: die Polizei hat die Bankräuber zur S. gebracht. 2. jmdn. zu Fall bringen, erledigen: Menschen wie Daphne sind unschwer zur S. zu bringen [A. Kolb, Daphne 184]; Er machte zufällig damit Karriere, dass er möglichst viele Opfer zur S. brachte [Müthel, Baum 63]).

Universal-Lexikon. 2012.