Akademik

fetzen
zanken (umgangssprachlich); kabbeln (umgangssprachlich); (mit jemandem) ein Hühnchen rupfen (umgangssprachlich); das Kriegsbeil ausgraben (umgangssprachlich); zoffen (umgangssprachlich); mit jemanden ins Gericht gehen (umgangssprachlich); hadern; ausfechten; streiten; rasen; hasten; spurten (umgangssprachlich); pesen (umgangssprachlich); sprinten; eilen; laufen; jagen (umgangssprachlich); rennen; wetzen (umgangssprachlich); stürmen (umgangssprachlich); schnell laufen

* * *

Fet|zen ['fɛts̮n̩], der; -s, -:
abgerissenes Stück (Stoff, Papier o. Ä.):
Fetzen von Papier lagen auf dem Boden; die Tapeten hingen in Fetzen von der Wand.

* * *

fẹt|zen 〈V.〉
I 〈V. tr.; hatheftig (zer)reißen ● etwas in Stücke \fetzen
II 〈V. intr.〉
II.Iist; umg.〉 rennen, sehr schnell gehen
II.IIhat; Jugendspr.〉 hervorragend, außerordentlich gut sein, begeistern
● die Musik fetzt; durch die Stadt \fetzen
III 〈V. refl.; hat; fig.; umg.〉 sich heftig streiten ● die beiden Geschwister \fetzen sich ständig

* * *

fẹt|zen <sw. V.>:
1. <hat> [mit Wucht] ab-, herunterreißen:
sie fetzten die Wahlplakate von den Tafeln.
2. (ugs.)
a) <ist> sich sehr schnell fortbewegen; wetzen (2):
sie fetzte mit dem Rad um die Ecke;
b) <hat> schnell irgendwohin bringen:
er fetzte die Teller in den Schrank.
3. <f. + sich; hat (ugs.) sich heftig streiten:
die beiden haben sich stundenlang gefetzt.
4. <hat> (ugs.) mitreißen, begeistern:
der Sound, die Musik fetzt;
das fetzt (das reißt mit, erweckt Begeisterung, ist toll).

* * *

Fẹt|zen, der; -s, - [1 a: mhd. vetze, zu: vassen (↑fassen) in der Bed. „kleiden“, vgl. aisländ. fo̧t = Kleider, Pl. von: fat = Gefäß; Decke]: 1. a) unregelmäßig abgerissenes Teilstück eines dünnen Materials, bes. Stoff, Papier: ein F. Papier; ehemalige Staatsgemächer mit ungeheuren Betthimmeln, von denen die Gardinen in F. hingen (Fallada, Herr 135); die Haut ging ihm in F. runter; etw. in F. [zer]reißen; etw. geht in F. (ugs.; zerreißt); ... dass die F. fliegen (ugs.; rücksichtslos, hart); wir mussten arbeiten, dass die F. [nur so] flogen; b) zusammenhangloses Stück von etw.; Ausschnitt: F. eines Gesprächs, von Tanzmusik klangen herüber; In jeder Richtung argwöhnte er, doch noch einen verborgenen F. menschlichen Geruchs zu entdecken (Süskind, Parfum 154). 2. (ugs. abwertend) a) billiges, schlecht sitzendes Kleid: Sie ... hob den seidenen F., den sie trug, hoch (Remarque, Triomphe 173); b) (österr.) Arbeitsschürze: einen F. umbinden; c) (österr.) Scheuertuch; Staubtuch. 3. (österr. ugs.) Rausch: er hat einen ganz schönen F.

Universal-Lexikon. 2012.