Vor|märz 〈m.; -; unz.〉 Zeit von 1815 bis zur dt. Märzrevolution 1848
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Vor|märz, der; -:
historische Periode in Deutschland von 1815 bis zur Revolution im März 1848.
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Vormärz,
Epochenbezeichnung für die Periode der deutschen Geschichte zwischen dem Wiener Kongress (1815) und der Märzrevolution (1848), zum Teil auch nur für den Zeitraum zwischen 1830 und 1848, sowie Bezeichnung für die nationalen und liberalen Kräfte, die schließlich die Märzrevolution herbeiführten; auch übertragen auf die Literatur dieser Zeit (Junges Deutschland). Der Vormärz ist gekennzeichnet durch äußeren Frieden und gewaltsam erzwungene innere Ruhe, durch Zersplitterung Deutschlands in zeitweise 39 Einzelstaaten, durch eine reaktionäre Knebelung aller nationalen und liberalen Bewegungen im »metternichschen System« (Metternich, Klemens Wenzel Fürst von), durch zögernd einsetzende Industrialisierung und ein wachsendes Massenelend (Pauperismus). Die Forderungen des Vormärz nach Schwurgerichten, Pressefreiheit, Bauernbefreiung und Reform frühkonstitutioneller Verfassungen blieben weitgehend unerfüllt. Das aus Revolutionsfurcht und Reformunfähigkeit resultierende Abbremsen des Prozesses einer politischen Emanzipation des Bildungs- und Besitzbürgertums führte in die Märzrevolution.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Europa im Vormärz: Um Verfassung und Nation
Restaurationsepoche: Biedermeier, Junges Deutschland, Vormärz
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Vor|märz, der; -: historische Periode in Deutschland von 1815 bis zur Revolution im März 1848.
Universal-Lexikon. 2012.