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Pau|pe|rịs|mus 〈m.; -; unz.; geh.〉 allgemeine Armut breiter Schichten der Bevölkerung [zu lat. pauper „arm“]
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Pau|pe|rịs|mus, der; - [zu lat. pauper = arm] (Fachspr.):
Massenarmut des 19. Jh.s, die zu Verelendung u. sozialen Unruhen führte.
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Pauperịsmus
[zu lateinisch pauper »arm«] der, -, in den 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts gebräuchlich gewordene Bezeichnung für die Armut großer Schichten der Bevölkerung, die, losgelöst von Grundherrschaft oder Zunftverfassung, kaum den notdürftigsten Unterhalt erwerben konnten und von Unterstützungen leben mussten. Dieser vorindustriellen Form der Massenarmut lagen ein Wachstum der Bevölkerung zugrunde, das langfristig viel stärker stieg als die Produktivität der Wirtschaft, und eine Umstrukturierung der Produktionssektoren von der Landwirtschaft zur industriellen Massenproduktion. Mit dem Durchbruch der industriellen Revolution verschmolz das Problem des Pauperismus mit der sozialen Frage.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Pauperismus: Ausbeutung und Massenelend
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Pau|pe|rịs|mus, der; - [zu lat. pauper = arm] (Fachspr.): (bes. im 19. Jh.) Verarmung, Verelendung, bes. auch im intellektuellen u. seelischen Bereich, breiter Bevölkerungsschichten: die Lage ... der anschwellenden Industrieproletariate und die Entwicklung des P. im Zeitalter der bürgerlichen Herrschaft (Sloterdijk, Kritik 444).
Universal-Lexikon. 2012.