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Werkzeugmaschine
Wẹrk|zeug|ma|schi|ne 〈f. 19Maschine zur Bearbeitung von Werkstücken mithilfe eines Werkzeuges, z. B. Bohrmaschine, Drehbank

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Wẹrk|zeug|ma|schi|ne, die:
Maschine (wie Drehbank, Hobel-, Schleifmaschine, Presse o. Ä.) zur Formung u. Oberflächenbehandlung von Werkstücken.

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Werkzeugmaschine,
 
Arbeitsmaschine, die zur Herstellung von Produkten mittels eines Werkzeugs ein Werkstück bearbeitet, und zwar unter gegenseitiger bestimmter Führung in Bezug auf Geschwindigkeit und Richtung. Die erforderlichen Kräfte und Bewegungen werden von einem Antriebsaggregat erzeugt und über Getriebe auf den Werkzeug- oder Werkstückträger, z. B. Arbeitsspindel, Werkzeugschlitten, Aufspanntisch, Bär, Stößel u. a., übertragen.
 
Beim Einzelantrieb sind ein oder mehrere Elektromotoren an beziehungsweise in die Werkzeugmaschine eingebaut. Verwendet werden meist Drehstrommotoren mit konstanter Drehzahl, oft auch polumschaltbare Motoren mit mehreren konstanten Drehzahlen oder Gleichstrommotoren mit stufenloser Drehzahlregelung. Zur Anpassung an sich ändernde Fertigungsbedingungen muss bei Drehstrommotoren mit einer oder mehreren konstanten Drehzahlen ein gestuftes beziehungsweise stufenloses Getriebe zwischengeschaltet werden.
 
Werkzeugmaschinen werden nach den Fertigungsverfahren eingeteilt, die auf ihnen durchgeführt werden können. Es gibt Werkzeugmaschinen zum Ur-, Umformen und Trennen von Halbfabrikaten beziehungsweise Werkstücken sowie Werkzeugmaschinen zum Fügen von Einzelteilen und Baugruppen. Werkzeugmaschinen im engeren Sinn sind Fertigungsmittel für die Verfahren des Umformens und Trennens. Wichtige Werkzeugmaschinen zum Umformen sind Biegemaschine, Maschinenhammer, Presse und Walzwerk sowie Maschinen zum Abkanten, Bördeln, Drücken, Falzen, Sicken und Stanzen, ferner Maschinen zur Drahtbe- und -verarbeitung. Werkzeugmaschinen für spanendes Trennen sind Bohr-, Dreh-, Fräs-, Hobel-, Stoß-, Säge-, Schleif- und Räummaschine, ferner Maschinen zum Läppen, Honen und Polieren sowie Gewindeherstellmaschinen und Verzahnungsmaschinen zum Herstellen von Zahnrädern, die je nach Verfahren stoßend oder fräsend arbeiten und durch spezielle Zahnradschleif- und -läppmaschinen ergänzt werden. Eine Werkzeugmaschine zum spanlosen Trennen ist z. B. die Blechtafelschere.
 
Nach den Möglichkeiten, die eine Werkzeugmaschine bietet, unterscheidet man die Produktionsmaschine, die nur für die Durchführung einiger weniger Arbeitsgänge gebaut ist, und die Universalwerkzeugmaschine, mit der verschiedene Arbeitsgänge oder Bearbeitungsarten vorgenommen werden können. Auf Sonderwerkzeugmaschinen können jeweils nur bestimmte Werkstücke bearbeitet werden. Ihr Einsatzgebiet ist daher die Massenfertigung. Werkzeugmaschinen werden häufig aus Aufbaueinheiten für eine spezielle Bearbeitungsaufgabe zusammengebaut. Damit wird durch die Kombinationsmöglichkeit einiger weniger spezieller Aggregate eine große Bearbeitungsflexibilität bei vertretbarem wirtschaftlichem Aufwand erreicht. Dies gilt in besonderem Maß für automatische Werkzeugmaschinen beziehungsweise Numerikmaschinen. Einen weiteren Automatisierungsschritt stellen die Industrieroboter dar.
 
Literatur:
 
Tb. der W. u. Werkzeuge, hg. v. J. Paschke (Neuausg. 1986);
 H. Tschätsch u. W. Charchut: W. Einf. in die Fertigungsmaschinen der spanlosen u. spanenden Formgebung (61991);
 S. Hesse: Umformmaschinen. Grundlagen der umformenden u. zerteilenden W. (1995);
 M. Weck: W., Fertigungssysteme, 4 Bde. (4-61995-98).

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Wẹrk|zeug|ma|schi|ne, die: Maschine (wie Drehbank, Hobel-, Schleifmaschine, Presse o. Ä.) zur Formung u. Oberflächenbehandlung von Werkstücken.

Universal-Lexikon. 2012.