Wịn|kel|spie|gel 〈m. 5〉 zwei einen bestimmten Winkel bildende ebene Spiegel, die einfallende Strahlen um den doppelten Winkel ablenken
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Winkelspiegel,
aus einer Kombination ebener Spiegel bestehendes Instrument, bei dem der Winkel zwischen ein- und austretendem Lichtstrahl von kleinen Änderungen seiner Orientierung unabhängig ist. Die einfachsten Winkelspiegel bestehen aus zwei Spiegeln, die sich unter einem Winkel δ schneiden. Dabei wird ein Lichtstrahl, der in einer zur Schnittgeraden der Spiegel senkrechten Ebene einfällt, in gewissen Grenzen unabhängig von einer Drehung des Spiegels um die Schnittgerade, durch zweifache Reflexion um den Winkel 2δ umgelenkt. Innerhalb eines solchen Winkelspiegels entsteht von einem Gegenstand ein seitenrichtiges Bild. In der Geodäsie dienen Winkelspiegel, bei denen δ = 45º beträgt, zum Abstecken eines rechten Winkels bezüglich eines direkt und eines über den Winkelspiegel gesehenen Gegenstandes. Derartige Winkelspiegel werden heute weitgehend durch Winkelprismen (Prismeninstrumente) ersetzt. Ein besonderer Winkelspiegel ist der Tripelspiegel.
Universal-Lexikon. 2012.