Des|a|mi|nie|rung [↑ de- u. ↑ Aminierung] die Eliminierung von Aminogruppen aus Aminen u. Aminosäuren, wobei die NH2-Gruppe durch Wasserstoff (reduktive Desaminierung) oder Sauerstoff (oxidative Desaminierung) ersetzt werden kann. Physiol. werden die zu ↑ Oxocarbonsäuren führenden oxidativen D. durch Desaminasen bewirkt, die NH2 auf andere Substrate übertragen (↑ Transaminasen) oder über Harnstoff zur Ausscheidung bringen. Enzyme, die Säureamide oxidativ desaminieren (Desamidierung), nennt man ↑ Amidasen (eigtl. Desamidasen).
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Des|aminierung,
Abspaltung einer Aminogruppe, —NH2, aus chemischen Verbindungen durch geeignete Reaktionen. Die Desaminierung spielt im Stoffwechsel besonders in Form der Desaminierung von Aminosäuren eine biologisch wichtige Rolle. Sie kann als Übertragung der Aminogruppe (Transaminierung) erfolgen, wobei α-Ketosäuren entstehen. Bei der oxidativen Desaminierung durch Aminosäure-Oxidasen entstehen ebenfalls α-Ketosäuren, jedoch wird hier die Aminogruppe als Ammoniak frei.
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Universal-Lexikon. 2012.