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Übertragung
Übermittlung; Transfer; Aufgabe; Verzicht; Preisgabe; Übergang; Vererbung; Synchronisation; Replizierung; Austausch

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Über|tra|gung [y:bɐ'tra:gʊŋ], die; -, -en:
1.
a) Sendung (3) direkt vom Ort des Geschehens:
hat die Übertragung des Fußballspiels schon angefangen?; das Fernsehen bringt, sendet eine Übertragung aus dem Konzertsaal.
b) Übermittlung von Daten:
die Übertragung der Daten erfolgt über das Internet.
2.
a) Übersetzung, übersetzter Text:
die Übertragung des Romans aus dem Russischen stammt von …
b) das 2Übersetzen:
für die Übertragung des Textes aus dem Englischen ins Deutsche hat sie drei Stunden gebraucht.
3. Anwendung:
die Übertragung dieses Prinzips auf andere Bereiche.
4. <ohne Plural> das Übertragen (4):
die Übertragung aller Ämter auf den Nachfolger.
5. das Übertragen (5 a); Ansteckung, Infektion:
die Übertragung dieser Krankheit erfolgt durch Insekten.

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Über|tra|gung 〈f. 20
1. das Übertragen
2. das Übertragenwerden
3. Übersetzung
4. 〈Med.〉 Ansteckung
5. 〈Funk, TV〉 Sendung
● \Übertragung eines Klavierkonzertes

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Über|tra|gung , die; -, -en:
1.
a) Sendung (3) direkt vom Ort des Geschehens:
das Fernsehen bringt, sendet eine Ü. aus dem Konzertsaal, des Fußballspiels;
b) das 2Übertragen (1 b);
c) (Nachrichtent., EDV) das 2Übertragen (1 c):
die Ü. der Daten erfolgt über das Internet.
2.
a) Übersetzung (1):
Shakespeares Dramen in der Ü. von Schlegel und Tieck;
b) Umwandlung:
die Ü. des Prosatextes in Verse.
3. Anwendung:
die Ü. dieses Prinzips auf andere Bereiche.
4. <o. Pl.>
a) (bes. Technik) das 2Übertragen (5 a):
die Ü. der Kraft auf die Räder;
b) das 2Übertragen (5 b):
die Ü. aller Ämter auf den Nachfolger.
5. das 2Übertragen (6 a); Ansteckung, Infektion:
die Ü. dieser Krankheit erfolgt durch Insekten.
6. (Med.) zu lange andauernde Schwangerschaft.

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Übertragung,
 
1) Geburtshilfe: Überschreitung des Geburtstermins; Übertragung wurde früher angenommen, wenn der rechner. Geburtstermin um 7 Tage und mehr überschritten war. Inzwischen werden zwei Formen der Übertragung unterschieden. Eine absolute oder echte Übertragung liegt vor, wenn die Geburtsterminbestimmung um 14 Tage überschritten ist.
 
Bei der relativen Übertragung besteht eine im Hinblick auf die Schwangerschaftsdauer vorzeitige Plazentainsuffizienz (Mutterkuchen). Bei beiden Übertragungsformen ist eine intensive fetale Überwachung erforderlich. Bei Gefährdungshinweisen muss die Geburt künstlich eingeleitet werden.
 
 2) Psychologie: 1) der Einfluss zurückliegender Eindrücke auf gegenwärtige Denk-, Lern- oder Wahrnehmungsleistungen (Generalisierung, Transfer); 2) zentraler Begriff der Psychoanalyse; bezeichnet die Projektion frühkindlicher, latent weiterbestehender Wunsch-, Erwartungs-, Liebes- oder Ablehnungseinstellungen des Patienten in der psychoanalytischen Behandlung auf den Analytiker (z. B. in Form von Abwehr, Verliebtheit, Idealisierung der Person). Bereits J. Breuer und S. Freud erkannten, dass es sich hierbei nicht um beliebige positive oder negative Reaktionen, sondern um mit der zu behandelnden Neurose eng verflochtene Verhaltensmuster handelt, wobei aber in die Behandlungssituation auch Übertragungen oder reaktive Gegenübertragungen des Analytikers, d. h. dessen eigene Widerstände und Konflikte, einwirken können. Das Erkennen und Aufarbeiten der Übertragungsphänomene bilden heute das Kernstück der psychoanalytischen Behandlung, insofern auf diesem Wege zugleich die unbewusste (ödipale oder präödipale) Konfliktursache der psychischen Störung reaktiviert werden kann und damit einer Veränderung zugänglich ist. Als Voraussetzung für eine Behandlung wird die Bereitschaft des Patienten zu einer gemäßigt positiven Beziehung zum Analytiker im Sinne einer »therapeutischen Allianz« angesehen.
 
 3) Technik: Datenübertragung, Nachrichtenübertragung.
 
 4) Wirtschaft: Transfer, Vermögensübertragung.

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Über|tra|gung, die; -, -en: 1. a) Sendung (3) direkt vom Ort des Geschehens: hat die Ü. des Fußballspiels schon angefangen?; das Fernsehen bringt, sendet eine Ü. aus dem Konzertsaal. b) das Übertragen (1 b); c) (Nachrichtent., EDV) das 1Übertragen (1 c): die Ü. der Daten erfolgt über das Internet. 2. a) Übersetzung (1): die Ü. des Romans aus dem Russischen stammt von ...; Shakespeares Dramen in der Ü. von Schlegel und Tieck; b) Umwandlung: die Ü. des Prosatextes in Verse. 3. Anwendung: die Ü. dieses Prinzips auf andere Bereiche. 4. <o. Pl.> a) (bes. Technik) das 1Übertragen (5 a): die Ü. der Kraft auf die Räder; b) das 1Übertragen (5 b): die Ü. aller Ämter auf den Nachfolger. 5. das 1Übertragen (6 a); Ansteckung, Infektion: die Ü. dieser Krankheit erfolgt durch Insekten. 6. (Med.) zu lange andauernde Schwangerschaft.

Universal-Lexikon. 2012.