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emp|fin|den [ɛm'pf̮ɪndn̩], empfand, empfunden <tr.; hat:a) (als einen über die Sinne vermittelten Reiz) verspüren:
Durst, Kälte, einen Schmerz empfinden.
b) von etwas im Innern ergriffen werden:
Ekel, Reue empfinden; Liebe für jmdn. empfinden.
c) in bestimmter Weise auffassen:
diese Bemerkung empfand sie als kränkend, als [eine] Wohltat; man empfindet ihn oft als Störenfried.
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emp|fịn|den 〈V. tr. 134; hat〉
1. mit den Sinnen wahrnehmen (Reize)
● Befriedigung, Freude, Reue, Scham \empfinden; Durst, Hunger, Kälte, Wärme \empfinden ● einen Verlust schmerzlich, tief \empfinden ● Abneigung, Achtung, Antipathie, Bewunderung, Sympathie, Zuneigung für jmdn. \empfinden; nichts für jmdn. \empfinden ihn nicht lieben; Abscheu, Ekel vor etwas od. jmdm. \empfinden [<ahd. intfindan; → finden]
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emp|fịn|den <st. V.; hat [mhd. enphinden, entfinden, ahd. intfindan = fühlen, wahrnehmen, zu ↑ finden]:
a) (als einen über die Sinne vermittelten Reiz) wahrnehmen, verspüren:
Schmerz e.;
b) eine bestimmte Gemütsbewegung erfahren, erleiden; in Bezug auf jmdn., etw. von einer bestimmten Emotion erfüllt sein:
Freude, Angst e.;
er empfindet nichts für sie;
c) in bestimmter Weise spüren, auffassen, für etw. halten:
etw. als kränkend, als [eine] Wohltat e.;
ich empfand mich als Begnadeter/(veraltend:) Begnadeten;
<oft im 2. Part.:> ein [von vielen] als zu hoch empfundener Preis.
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Emp|fịn|den, das; -s: a) (geh.) in bestimmter Weise in jmdm. hervorgerufenes Gefühl: er hatte ... ein peinliches E. wie bei belegter Zunge (Musil, Mann 210); b) feines, sensibles Gefühl, Gespür, das jmdn. befähigt, etw. (Unausgesprochenes) wahrzunehmen, richtig einzuschätzen: das sagt ihm sein natürliches E.; das einfache E. für Recht und Unrecht; dass ein Österreicher in solchen Fragen ein feineres E., mehr Kultur habe (Musil, Mann 1 545); für mein E. (meinem Gefühl, Eindruck, meiner Meinung nach).
Universal-Lexikon. 2012.