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ver|spre|chen [fɛɐ̯'ʃprɛçn], verspricht, versprach, versprochen:1.
er hat mir versprochen, pünktlich zu kommen; der Vater hatte ihm Geld versprochen; du hast doch versprochen, keinen Alkohol mehr anzurühren!
b) <itr.; hat erwarten lassen:
der Junge verspricht ein Fußballstar zu werden; hiervon verspreche ich mir wenig; das Barometer verspricht gutes Wetter.
2. <+ sich> beim Reden einzelne Laute oder Wörter verwechseln, falsch aussprechen o. Ä.:
der Vortragende war sehr nervös und versprach sich ständig; diese Aussage bitte nicht ernst nehmen, ich habe mich nur versprochen.
Syn.: sich ↑ verheddern (ugs.).
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ver|sprẹ|chen 〈V. 246; hat〉
I 〈V. tr.〉 (jmdm.) etwas \versprechen
1. geloben, zusichern, ausdrücklich erklären, etwas bestimmt zu tun
2. verheißen, hoffen lassen, erwarten lassen
● die Ernte verspricht gut zu werden; das Wetter verspricht schön zu werden ● jmdm. eine Belohnung, Geld \versprechen; jmdm. die Ehe \versprechen 〈geh.〉; sein Gesicht versprach nichts Gutes; Versprechen und Halten ist zweierlei nicht alles, was versprochen wird, wird auch gehalten ● er hat es mir fest versprochen; jmdm. etwas hoch und heilig \versprechen 〈verstärkend〉; er verspricht viel und hält nichts ● jmdm. etwas in die Hand \versprechen durch Handschlag die Erklärung bekräftigen, etwas bestimmt (nicht) zu tun; ich verspreche mir von dieser Kur einen guten Erfolg ich glaube, hoffe, dass diese K. guten E. haben wird; ich verspreche mir viel, nichts davon ich erhoffe mir, ich erwarte viel, nichts davon; ich habe mir von dem Buch, Film mehr versprochen ich habe geglaubt, das Buch, der Film wäre besser ● ein viel \versprechendes / vielversprechendes Buch; hier bringe ich dir das versprochene Buch; miteinander versprochen sein 〈veraltet〉 verlobt sein; wie versprochen, schicke ich dir anbei das Buch
II 〈V. refl.〉 sich \versprechen etwas versehentlich anders sagen, ein Wort anders aussprechen, als man beabsichtigt hat ● ich habe mich versprochen; der Schauspieler verspricht sich andauernd
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ver|sprẹ|chen <st. V.; hat [mhd. versprechen, ahd. farsprehhan]:
1. <v. + sich> beim Sprechen versehentlich etw. anderes sagen od. aussprechen als beabsichtigt:
der Redner versprach sich häufig.
2.
a) verbindlich erklären, zusichern, etw. Bestimmtes zu tun:
jmdm. etw. [mit Handschlag, in die Hand] v.;
sie hat [mir] fest, hoch und heilig versprochen, pünktlich zu sein;
versprich [mir], dass du vorsichtig fährst;
Ü der Film hält nicht, was die Werbung verspricht;
b) verbindlich erklären, zusichern, jmdm. etw. Bestimmtes zu geben, zuteilwerden zu lassen:
ich verspreche dir meine Unterstützung, eine Belohnung;
er hat ihr die Ehe versprochen;
sich jmdm. v. (veraltet; jmdm. die Ehe versprechen);
hier hast du das versprochene Geld;
beide Töchter an einem Tag [mit] jmdm. v.
3.
a) <in Verbindung mit Inf. + zu> Veranlassung zu einer bestimmten Hoffnung, Erwartung geben:
das Wetter verspricht schön zu werden;
das Buch verspricht ein Bestseller zu werden;
b) erwarten lassen:
das Barometer verspricht gutes Wetter;
seine Miene versprach nichts Gutes.
4. <v. + sich> [sich] erhoffen:
was versprichst du dir von diesem Abend?;
sie versprach sich viel davon;
ich hatte mir von ihr mehr versprochen.
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Versprechen,
Fehlleistungen.
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Ver|sprẹ|chen, das; -s, -: (ausdrückliche persönliche) Erklärung, durch die etw. fest versprochen (2) wird: ein V. [ein]halten, einlösen, erfüllen; dieses V. hat sie mir auf dem Sterbebett abgenommen; ich habe ihm das V. gegeben, es nicht weiterzusagen; ... haben sicherlich viele gewisse Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieses -s gehegt (Dönhoff, Ära 183); jmdn. an ein V. erinnern; Die kommunistische Bewegung trat an mit dem V., die Grundprobleme der modernen Menschheit zu lösen (Bahro, Alternative 7).
Universal-Lexikon. 2012.