Eingebung; Geistesblitz (umgangssprachlich); Einfall; Idee; Erleuchtung; Flause; Impuls; Inspiration; Intuition; Anwandlung; Anregung; Grille; (plötzliche) Erkenntnis; Erwägung; Überlegung; Vorstellung
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Ge|dan|ke [gə'daŋkə], der; -ns, -n:etwas, was gedacht wird:
das war ein kluger, guter Gedanke; dieser Gedanke liegt mir fern; einen Gedanken fassen, aufgreifen, fallen lassen, zu Ende denken; auf den Gedanken, ihn zu fragen, wäre ich nie gekommen, verfallen; auf dumme Gedanken kommen (auf die Idee kommen, irgendwelche Dummheiten zu begehen); sich über etwas Gedanken machen (über etwas nachdenken); ich war ganz in Gedanken (konzentrierte mich ganz auf meine Gedanken).
Zus.: Freiheitsgedanke, Grundgedanke, Hauptgedanke, Rachegedanke, Selbstmordgedanke;
☆ [jmds.] Gedanken lesen [können]: [jmds.] Gedanken erraten [können];
☆ sich (Dativ) Gedanken [über jmdn., etwas/wegen jmds., etwas] machen: sich Sorgen [um jmdn., etwas] machen:
mach dir keine Gedanken über mich.
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Ge|dạn|ke 〈m. 26〉
1. Vorgang, Inhalt od. Ergebnis des Denkens
2. geistige Vorstellung
3. Einfall, Idee
4. Plan, Absicht
● abschweifen: ihre \Gedanken schweiften ab; aufblitzen: ein \Gedanke blitzte in ihm auf; einen \Gedanken aufgreifen; mit jmdm. \Gedanken austauschen; ein \Gedanke fuhr mir durch den Kopf; ich kann bei dem Krach keinen klaren \Gedanken fassen; er hat seine \Gedanken nie beisammen er ist immer zerstreut, unaufmerksam; da kam mir ein \Gedanke; kannst du \Gedanken lesen? woher weißt du, was ich eben gedacht habe?; sich (über etwas) \Gedanken machen sich (um etwas) sorgen, besorgt sein; mach dir nicht so viele (unnötige) \Gedanken! sorge dich nicht so sehr; einem \Gedanken nachgehen sich etwas überlegen; seinen \Gedanken nachhängen nachdenklich sein; seine \Gedanken auf ein Thema, einen Plan richten; ein \Gedanke schoss mir durch den Kopf; seine \Gedanken sammeln; sein: das ist ein (guter) \Gedanke!; \Gedanken sind frei jeder kann denken, was er will; meine \Gedanken sind immer bei euch; seine \Gedanken sind, er hat seine \Gedanken immer woanders; mich verfolgt der \Gedanke (bis in den Schlaf), dass ...; seine \Gedanken zusammennehmen aufpassen ● zwei Seelen, ein \Gedanke! jetzt haben wir beide zu gleicher Zeit dasselbe gedacht; eigene \Gedanken haben, entwickeln; kein \Gedanke (daran)! 〈umg.〉 aber nein!, keine Spur!; ein kluger, neuer, vernünftiger, verrückter \Gedanke; komischer \Gedanke! 〈umg.〉; er hat zuweilen merkwürdige, seltsame, wunderliche \Gedanken; quälende, schwere \Gedanken plagten ihn; da kam mir ein rettender \Gedanke ● jmdn. auf den \Gedanken bringen, etwas zu tun; du bringst mich auf einen \Gedanken; jmdn. auf andere \Gedanken bringen jmdn. von einem Kummer o. Ä. ablenken; auf den \Gedanken kommen, etwas zu tun; auf den \Gedanken wäre ich nie gekommen; ins Kino gehen, um auf andere \Gedanken zu kommen; hoffentlich kommt er nicht auf dumme \Gedanken hoffentlich stellt er nichts Dummes an; auf den \Gedanken verfallen, zu ... den (abwegigen) Einfall haben, zu ...; bei dem \Gedanken wird mir angst; allein schon der \Gedanke daran lässt mich schaudern; ich bin in \Gedanken den Weg zurückgegangen im Geist; ich habe es ganz in \Gedanken getan aus Zerstreutheit, unbeabsichtigt; ich war ganz in \Gedanken war unaufmerksam, habe nicht aufgepasst; in (tiefe) \Gedanken versunken sein; in \Gedanken vertieft; sich mit einem \Gedanken anfreunden; er kam mit dem \Gedanken, uns zu helfen er kam in der Absicht; mit dem \Gedanken spielen, etwas zu tun; sich mit einem \Gedanken tragen einen Plan haben, in sich reifen lassen, etwas beabsichtigen; über diese Sache habe ich meine eigenen \Gedanken meine eigene Meinung
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Ge|dạn|ke , der; -ns, -n [mhd. gedanc, ahd. gidanc, zu ↑ denken], (veraltet:) Ge|dạn|ken, der; -s, -:
1.
a) etw., was gedacht wird, gedacht worden ist; Überlegung:
gute, vernünftige Gedanken;
dieser Gedanke liegt mir fern, verfolgt mich, tröstet mich;
ein Gedanke ging mir durch den Kopf;
mir drängt sich der Gedanke auf, dass das nicht stimmt;
einen Gedanken fassen, aufgreifen, fallen lassen, in Worte kleiden, zu Ende denken, nicht mehr loswerden;
Gedanken an jmdn., etw. verschwenden;
auf einen Gedanken kommen, verfallen;
es ist mir ein schrecklicher Gedanke (eine schreckliche Vorstellung), dass du verärgert bist;
seine Gedanken sammeln (sich konzentrieren);
seinen Gedanken nachhängen, sich seinen Gedanken überlassen ([nach]sinnen);
sich an einen Gedanken klammern (ängstlich, krampfhaft daran festhalten u. Hoffnung damit verbinden);
jmdn. auf andere Gedanken bringen (jmdn. ablenken);
[ganz] in Gedanken verloren, versunken sein;
ich war [ganz] in Gedanken (gedankenverloren, zerstreut, habe nicht aufgepasst);
das habe ich in Gedanken (ohne es zu wollen, zu wissen) getan;
mit seinen Gedanken woanders, nicht bei der Sache sein (gedankenverloren, unaufmerksam sein);
R Gedanken sind [zoll]frei (was man denkt, kann einem keiner vorschreiben);
der erste Gedanke ist nicht immer der beste;
☆ [jmds.] Gedanken lesen [können] ([jmds.] Gedanken erraten [können]);
b) <o. Pl.> das Denken an etw.:
bei dem Gedanken [daran] wurde ihr unheimlich zumute;
der bloße Gedanke [daran] macht ihn wütend;
☆ kein Gedanke [daran]! (ugs.; keinesfalls, unmöglich, das kommt nicht infrage!)
2. <Pl.> Meinung, Ansicht:
über etw. seine eigenen Gedanken haben;
sie tauschten ihre Gedanken [über das Buch] aus.
ein verwegener, großartiger Gedanke;
da kam ihr ein rettender Gedanke;
einen Gedanken in die Tat umsetzen;
das bringt mich auf einen Gedanken;
auf dumme Gedanken kommen (ugs.; etw. Falsches, Unkluges od. Unerwünschtes tun).
4. Begriff, Idee:
der [tragende] Gedanke eines vereinten Europas;
der G. der Freiheit.
5.
☆ [um] einen Gedanken (landsch.; ein wenig: der Mantel könnte [um] einen Gedanken länger sein).
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Gedanke,
Inhalt, aber auch Ergebnis des Denkens. In der Philosophie nannte G. Frege »das, was ein Behauptungssatz ausdrückt«, Gedanke (Proposition). Gedanken in diesem Sinne sind sowohl vom denkenden Subjekt als auch von der Außenwelt unabhängig. Nach K. R. Popper gehören sie einer »dritten Welt« - der Welt der Gedankeninhalte - an.
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Ge|dạn|ke, der; -ns, -n, (veraltet:) Ge|dạn|ken, der; -s, - [mhd. gedanc, ahd. gidanc, zu ↑denken]: 1. a) etw., was gedacht wird, gedacht worden ist; Überlegung: gute, vernünftige Gedanken; dieser Gedanke liegt mir fern, verfolgt mich, tröstet mich; weil das Essen am Boden gemeinhin gemütlicher ist als im engen Flugzeugsitz, liegt der Gedanke nahe, den unfreiwilligen Aufenthalt im Restaurant zu verbringen (a & r 2, 1997, 116); ein Gedanke ging mir durch den Kopf; mir drängt sich der Gedanke auf, dass das nicht stimmt; Ein solcher Gedanke, so einfach er sein mag und so sehr er sich auch aufdrängt, scheint Peter de Mendelssohn fremd (Reich-Ranicki, Th. Mann 255); Dieser Gedanke hat mich anfangs ein wenig bekümmert (Hildesheimer, Legenden 155); einen Gedanken fassen, aufgreifen, fallen lassen, in Worte kleiden, zu Ende denken, nicht mehr loswerden; Gedanken an jmdn., etw. verschwenden; auf einen Gedanken kommen, verfallen; es ist mir ein schrecklicher Gedanke (eine schreckliche Vorstellung), dass du verärgert bist; seine Gedanken sammeln (sich konzentrieren); seinen Gedanken nachhängen, sich seinen Gedanken überlassen ([nach]sinnen); sich an einen Gedanken klammern (ängstlich, krampfhaft daran festhalten u. Hoffnung damit verbinden); jmdn. auf andere Gedanken bringen (jmdn. ablenken); [ganz] in Gedanken verloren, versunken sein; Er hatte gradaus gestarrt, offensichtlich in Gedanken (Frisch, Montauk 30); ich war [ganz] in Gedanken (gedankenverloren, zerstreut, habe nicht aufgepasst); das habe ich in Gedanken (ohne es zu wollen, zu wissen) getan; mit seinen Gedanken woanders, nicht bei der Sache sein (gedankenverloren, unaufmerksam sein); als versuche er, sich mit dem Gedanken vertraut zu machen (Müthel, Baum 223); einige davon haben sich scheinbar schon mit dem Gedanken an den Gang in die Zweitklassigkeit angefreundet (Kicker 6, 1982, 38); R Gedanken sind [zoll]frei (was man denkt, kann einem keiner vorschreiben); der erste Gedanke ist nicht immer der beste; *[jmds.] Gedanken lesen [können] (erraten [können]); sich <Dativ> Gedanken [über jmdn., etw./wegen jmds., einer Sache] machen (sich [um jmdn., um etw.] sorgen): „Mach dir keine Gedanken“, meinte er, als ich ihm zu verstehen gab, wie ungern ich ihn in dieser morbiden Umgebung zurückließ (Ziegler, Konsequenz 232); sich <Dativ> über etw. Gedanken machen (über etw. länger nachdenken): Vetten sprach mit Persönlichkeiten, die sich über die Zukunft des Fernsehens Gedanken machen (Hörzu 22, 1976, 26); b) <o. Pl.> das Denken an etw.: bei dem Gedanken [daran] wurde ihr unheimlich zumute; der bloße Gedanke [daran] macht ihn wütend; *kein Gedanke [daran]! (ugs.; keinesfalls, unmöglich, das kommt nicht infrage!). 2. <Pl.> Meinung, Ansicht: über etw. seine eigenen Gedanken haben; sie tauschten ihre Gedanken [über das Buch] aus. 3. Einfall; Plan, Absicht: ein verwegener, großartiger Gedanke; da kam ihr ein rettender Gedanke; das bringt mich auf einen Gedanken; einen Gedanken in die Tat umsetzen; auf dumme Gedanken kommen (ugs.; etw. tun, was für nicht richtig, für unklug gehalten wird); Im Sommer 1959 hatte er mit dem Gedanken gespielt, sich ... zum Bundespräsidenten wählen zu lassen (W. Brandt, Begegnungen 42); er habe sich schon ... ernsthaft mit dem Gedanken getragen, seinen Job ... hinzuschmeißen (Becker, Tage 151). 4. Begriff, Idee: der [tragende] Gedanke eines vereinten Europas; der Gedanke der Freiheit. 5. *[um] einen Gedanken (landsch.; ein wenig): der Mantel könnte [um] einen Gedanken länger sein.
Universal-Lexikon. 2012.