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Anregung
Stimulation; Ansporn; Belebung; Aufhänger; Motivation; Reiz; Anreiz; Antrieb; Stimulus; Inzentiv (fachsprachlich); Motivierung; Erregung; Impuls; Impetus; Auslöser; Initiierung; Anstoß; Eingebung; Flause; Erleuchtung; Einfall; Gedanke; Inspiration; Intuition; Anwandlung; Grille; (plötzliche) Erkenntnis; Idee; Resonanz; Stellungnahme; Feedback; Kommentar; Rückmeldung

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An|re|gung ['anre:gʊŋ], die; -, -en:
1.
a) <ohne Plural> das Anregen (1), Angeregtwerden:
die Anregung von Diskussionen; die Anregung zu dem neuen Werk holte sie sich bei einem Besuch der Messe.
b) Impuls, Denkanstoß:
eine Anregung befolgen, aufgreifen; sich wertvolle Anregungen für ein neues Projekt holen.
Syn.: Hinweis, Idee, Impuls.
2. <ohne Plural> das Beleben, Anregen:
ein Mittel zur Anregung des Appetits.

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Ạn|re|gung 〈f. 20
1. das Anregen
2. Veranlassung
3. Beschleunigung
4. Vorschlag, Anstoß
5. Ermunterung, Belebung, Zerstreuung
6. 〈Phys.〉 Übergangsprozess eines physikal. Systems von dem Zustand niedrigster Energie in einen stationären Zustand höherer Energie, den angeregten Zustand
● \Anregungen geben, etwas zu tun; auf \Anregung von Herrn X

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Ạn|re|gung: die Überführung eines Elementarteilchens, Atoms, Ions oder Moleküls aus seinem Grundzustand in einen höherenergetischen, metastabilen Anregungszustand; die Energiedifferenz entspricht der Anregungsenergie, die von außen (z. B. durch Strahlung, Wärme, Stoß usw.) zugeführt werden muss u. die bei Rückkehr des angeregten Teilchens in den Grundzustand wieder frei wird, z. B. in Form von Lumineszenz.

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Ạn|re|gung , die; -, -en:
1.
a) <o. Pl.> das Anregen:
die A. von Diskussionen, Debatten;
b) Impuls, [Denk]anstoß:
[fruchtbare] -en geben, erhalten;
sich wertvolle -en holen;
eine A. befolgen, aufgreifen;
-en unterbreiten;
in diesem Buch finden Sie viele -en.
2. <o. Pl.> das Beleben; Belebung:
ein Mittel zur A. des Appetits, der Verdauung, der Herztätigkeit.

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Anregung,
 
Quantenphysik: der durch Zufuhr einer bestimmten Energie (Anregungsenergie) ΔE = EaE0 bewirkte Übergang (Quantensprung) eines mikrophysikalischen gebundenen Systems (z. B. Atom, Molekül, Atomkern) aus seinem Grundzustand (Energie E0) in einen energetisch höher liegenden angeregten Zustand (Energie Ea), wobei das System in seiner Struktur qualitativ erhalten bleibt. Eine Anregung erfolgt z. B. durch Absorption eines Photons, dessen Energie gleich der Anregungsenergie ist (Strahlungsanregung), oder durch inelastischen Zusammenstoß mit einem anderen atomaren beziehungsweise subatomaren Teilchen (Stoßanregung), wobei dieses einen der Anregungsenergie entsprechenden Teil seiner kinetischen Energie abgibt. Die Anregung von Atomen oder Molekülen infolge inelastischer Zusammenstöße bei ihrer Wärmebewegung wird als thermische Anregung oder Wärmeanregung bezeichnet. Bei Anregung ihrer verschiedenen Energiezustände (Energieniveaus) durch Elektronenstöße ist die jeweilige Anregungsenergie proportional der Anregungsspannung Ua, die ein Elektron frei durchlaufen muss, damit seine kinetische Energie für die betrachtete Anregung ausreicht: ΔE = eUa (e Elementarladung).
 
Ein angeregtes System geht nach meist sehr kurzer Zeit, sofern es sich nicht in einem metastabilen Zustand befindet, in einen möglichen stationären Zustand tieferer Energie (meist wieder in den Grundzustand) über; diese Übergänge sind mit Energieabgabe verbunden: Im Allgemeinen werden Photonen mit einer der Energiedifferenz der beteiligten Zustände entsprechenden Energie emittiert, bei Atomkernen (Kernanregung) und Elementarteilchen (Massenresonanzen) neben Gammaquanten häufig auch materielle Teilchen (Nukleonen, Alphateilchen, Leptonen, Mesonen u. a.) mit unterschiedlicher kinetischen Energie. Eine besondere Form der Anregung von Festkörpern sind ihre Elementaranregungen.

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Ạn|re|gung, die; -, -en: 1. a) <o. Pl.> das Anregen: die A. von Diskussionen, Debatten; b) Impuls, [Denk]anstoß: [fruchtbare] -en geben, erhalten; sich wertvolle -en holen; eine A. befolgen, aufgreifen; -en unterbreiten; Platon hat seine -en... in den Weistümern des Orients geschöpft (Musil, Mann 1 337); Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie mannigfaltig die -en sind, die man empfängt (Musil, Mann 321). 2. <o. Pl.> das Beleben; Belebung: ein Mittel zur A. des Appetits, der Verdauung, der Herztätigkeit. ∙ 3. Regung (2), Anwandlung: Ich bin nicht abergläubisch ... und gebe nichts auf diese dunklen -en, insofern sie nur solche wären (Goethe, Wahlverwandtschaften I, 1).

Universal-Lexikon. 2012.