Hei|ler, der; -s, - (geh.):
jmd., der andere heilt.
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Heiler,
Friedrich, Theologe und Religionswissenschaftler, * München 30. 1. 1892, ✝ ebenda 27. 4. 1967; war 1920-60 Professor für vergleichende Religionsgeschichte und Religionsphilosophie in Marburg. Als Theologe vertrat Heiler, der 1919 durch Abendmahlsempfang von der katholischen zur lutherischen Kirche übergetreten war, eine zum Teil von N. Söderblom beeinflusste »evangelische Katholizität«, deren Anhänger er in der von ihm wesentlich mitgeprägten und seit 1929 geleiteten Hochkirchlichen Vereinigung zusammenschloss. Als Religionshistoriker erwarb sich Heiler bereits mit seiner Dissertation »Das Gebet« (1918) einen festen Platz in der internationalen Religionsforschung.
Weitere Werke: Die buddhistische Versenkung (1918); Die Mystik in den Upanishaden (1925); Urkirche und Ostkirche (1937); Erscheinungsformen und Wesen der Religion (1961).
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Hei|ler, der; -s, - (geh.): jmd., der andere heilt: Ein Helfer, ein H., ein Wiederbeleber, an dem Schulterstück ... den Äskulapstab mit Schlange, organisiert er den hemmungslosen Verlauf des Sterbens (Plievier, Stalingrad 242); Ü Die Zeit ... sei nicht nur ein großer H., sondern auch ein großer Lehrer (FAZ 5. 10. 61, 4).
Universal-Lexikon. 2012.