Radi
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Ret|tich ['rɛtɪç], der; -s, -e:a) Pflanze mit rübenförmig verdickter, würzig bis scharf schmeckender Wurzel, die roh gegessen wird:
wir bauen Rettich im Garten an; für den Salat braucht man zwei Rettiche.
b) essbare, scharf schmeckende Wurzel des Rettichs (a):
er isst gern, viel Rettich.
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Rẹt|tich 〈m. 1〉
1. Angehöriger einer Gattung der Kreuzblütler, dessen Früchte in einzelne Gliederschoten zerfallen: Raphanus
2. 〈i. e. S.〉 Gemüsepflanze mit verdickten, würzig schmeckenden, schwarzen od. weißen Wurzeln: R. sativus var. vulgaris
[<ahd. ratih <lat. radix „Wurzel“; verwandt mit Radieschen, radikal]
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Rẹt|tich, der; -s, -e [mhd. retich, rætich, ahd. rātīh < lat. radix = Wurzel]:
1. (zu den Kreuzblütlern gehörende, in verschiedenen Arten vorkommende) Pflanze mit rübenförmig verdickter, würzig schmeckender Wurzel u. weißen od. rötlichen Blüten.
2. essbare, scharf schmeckende Wurzel des Rettichs (1):
-e raspeln;
er isst gern, viel R.
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Rettich
[althochdeutsch ratih, von lateinisch radix »Wurzel«], 1) Hederich, Raphanus, Gattung der Kreuzblütler mit nur wenigen Arten in Europa und im Mittelmeergebiet; einjährige oder ausdauernde Kräuter mit meist leierförmigen Grundblättern, rötlichen, gelben oder weißlichen Blüten, ein- oder zweigliedrigen Schoten und spindelig dünner oder rübenförmig verdickter Wurzel. Bekannte Arten sind: Gartenrettich (Rettich im engeren Sinn) und Ackerrettich (Raphanus raphanistrum), bis 45 cm hoch; mit weißen oder gelben, hellviolett geäderten Blüten und perlschnurartigen Gliederschoten; Ackerunkraut.
2) Gartenrettich (Raphanus sativus), vermutlich aus Vorderasien stammende Kulturpflanze mit weißen oder rötlichen Blüten, kurzen, ungegliederten, nicht aufspringenden Schoten und essbarer Rübe. Häufig angebaute Unterarten sind: Gewöhnlicher Gartenrettich (Speiserettich, Radi, Raphanus sativus var. niger), mit großer, weißfleischiger, außen unterschiedlich gefärbter (weißer, roter oder schwarzer) Rübe (als Sommerrettich oder Winterrettich angepflanzt). Ölrettich (Raphanus sativus var. oleiformis), mit verholzter, ungenießbarer Wurzel; wird wegen seiner ölergiebigen Samen als Ölpflanze v. a. in Ost- und Südostasien sowie in Südeuropa oder in Form von Hybriden mit bis 1,5 m langer Wurzel zur Bodenerschließung und Sicherung gegen Bodenerosion in Weinbergen (¼ der schweizerischen Rebfläche) angebaut. Radieschen (Monatsrettich, Raphanus sativus var. sativus), mit kleiner, rundlicher, rot gefärbter, essbarer Hypokotylknolle.
Der scharfe Geschmack des Rettichs ist auf die Glucosinolate enthaltenden ätherischen Öle zurückzuführen. Rettichsaft wird in der Volksmedizin gegen Gallenkrankheiten und (mit Zucker) gegen Husten verwendet.
Der wahrscheinlich vom Ackerrettich abstammende Gartenrettich ist in Kleinasien heimisch. Von dort kam er spätestens im 3. Jahrtausend v. Chr. nach Ägypten und wurde um 2700 v. Chr. zur Verpflegung von Arbeitern beim Bau der Cheopspyramide verwendet. Seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. wurde der Ölrettich zur Ölgewinnung angebaut. Griechen und Römern war der Gartenrettich in mehreren Sorten als Gemüse bekannt. Während der römischen Kaiserzeit wurde Rettich auch nördlich der Alpen zum Anbau empfohlen.
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Rẹt|tich, der; -s, -e [mhd. retich, rætich, ahd. rātīh < lat. radix = Wurzel]: 1. (zu den Kreuzblütlern gehörende, in verschiedenen Arten vorkommende) Pflanze mit rübenförmig verdickter, würzig schmeckender Wurzel u. weißen od. rötlichen Blüten. 2. essbare, scharf schmeckende Wurzel des Rettichs (1): -e raspeln; er isst gern, viel R.
Universal-Lexikon. 2012.