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Kordilleren
Kor|dil|le|ren […dɪl'je:rən ] <Pl.>:
Gebirgszug im Westen des amerikanischen Doppelkontinents.

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Kordilleren
 
[-lj-] Plural, spanische und englische Cordilleras [spanisch kɔrȓi'ʎeras, englisch kɔːdɪ'ljeərəz], Gebirgssystem im Westen des amerikanischen Doppelkontinents, erstreckt sich von der Beringstraße (69º nördliche Breite) bis nach Feuerland (56º südlicher Breite) über 15 000 km Länge. Höchste Erhebungen sind in Nordamerika der Mount McKinley im Alaskagebirge (6 198 m über dem Meeresspiegel), in Südamerika der Aconcagua (6 959 m über dem Meeresspiegel). Die Kordilleren Südamerikas werden als Anden bezeichnet. - Die Kordilleren Nordamerikas besitzen ihre größte Breitenausdehnung (rd. 1 500 km) im mittleren Abschnitt unter 40º nördliche Breite Sie zeigen von Alaska bis zum Hochland von Mexiko eine klare Längsgliederung in die Gebirge an der Pazifikküste Kanadas und der USA (Alaskagebirge, Coast Ranges, Cascade Range, Sierra Nevada), die sich südwärts in der Sierra Madre Occidental von Mexiko fortsetzen, und in die Rocky Mountains (östliche Teile der Kordilleren, in Kanada und den USA), die sich in der Sierra Madre Oriental von Mexiko fortsetzen, sowie in die dazwischen liegenden Hochbecken und -plateaus (Yukon-, Fraser-, Columbiaplateau, Großes Becken, Coloradoplateau). Die Struktur der Basin and Range Province in den USA setzt sich im nördlichen Hochland von Mexiko fort.
 
Geologie:
 
Kennzeichnend für die Kordilleren ist eine im Vergleich zu den Alpen wesentlich geringere Faltungsintensität, große Deckenüberschiebungen fehlen, es überwiegt Bruchtektonik. Der auffällige parallele Verlauf der Kordilleren mit der nahen Küstenlinie und mit ozeanischen Tiefseerinnen, dem Gebirgsstreichen folgende Bruchzonen (San Andreas Fault) sowie die hohe Erdbebenhäufigkeit lassen sich mit der geotektonischen Lage der Kordilleren am Westrand der Amerikanischen Platte (Plattentektonik) erklären. - Die Gebirgsbildung der nordamerikanischen Kordilleren erfolgte vom Oberen Jura bis zum Paläozän (nevadische und laramische Faltungsphase). Das Tertiär ist gekennzeichnet durch intensive Hebung, Erosion und Schuttverlagerung einerseits sowie durch Absenkung und Auffüllung intramontaner Becken andererseits. Die Hauptfaltung der Anden fällt in die mittlere Kreide, im Pliozän und Pleistozän erfolgten starke Blockhebungen. (Nordamerika)
 

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Kor|dil|le|ren [...dɪl'je:rən] <Pl.>: Gebirgszug im Westen des amerikanischen Doppelkontinents.

Universal-Lexikon. 2012.