Akademik

Abhauen
Fliehen; Flucht; Entkommen; Durchbrennen

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ab|hau|en ['aphau̮ən], haute ab, abgehauen:
1. <tr.; hat durch Schlagen entfernen, trennen von etwas:
einer giftigen Schlange den Kopf abhauen; er hat einen Ast vom Baum abgehauen; <Prät. veraltend auch: hieb ab> auf ihr Geheiß hieb man ihm den Kopf ab.
Syn.: ablösen, abmachen, abtrennen.
2. <itr.; ist (ugs.) sich entfernen:
sie haute heimlich ab; seine Frau ist ihm abgehauen; er ist in die Schweiz, nach Frankreich, zur Fremdenlegion, mit der Vereinskasse abgehauen.
Syn.: abschwirren (ugs.), sich absetzen, das Weite suchen, sich davonmachen (ugs.), die Flatter machen (salopp), die Fliege machen, die Flucht ergreifen, sich dünnmachen (ugs.), durchbrennen (ugs.), sich empfehlen, enteilen, fliehen, Reißaus nehmen, sein Heil in der Flucht suchen, sich auf Französisch empfehlen (ugs.), sich aus dem Staub[e] machen, stiften gehen (ugs.), sich verdrücken (ugs.), sich verflüchtigen, sich verfügen (Papierdt., auch scherzh.), sich verziehen (ugs.), von der Bildfläche verschwinden (ugs.), weggehen.

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ạb||hau|en 〈V. 162
I 〈V. tr.; hatabschlagen, abhacken ● einen Baum \abhauen fällen
II 〈V. intr.; ist; Prät. nur: ich haute ab; umg.〉
1. weggehen, fortgehen
2. ausreißen
● hau bloß ab! geh weg, verschwinde!; er ist von zu Hause abgehauen

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ạb|hau|en <unr. V.; haute/(geh.:) hieb ab, abgehauen/(bayr., österr.): abgehaut>:
1. <hat>
a) abschlagen:
die Maurer hauten den Putz ab;
b) abtrennen:
ich hieb/(ugs.:) haute die Äste mit der Axt ab;
beinahe hätte er sich den Daumen abgehauen.
2. <nur: haute; hat [eigtl. = flüchtig herunterhauen, vgl. abschmieren (2 a)] (Schülerspr.) (in der Schule, in einer Prüfung) unerlaubt [schnell u. nicht sauber] abschreiben:
er haute die Rechenaufgaben [von mir] ab.
3. <nur: haute; ist [zu veraltet hauen = eilen, laufen, vom Einhauen der Sporen in die Weichen des Pferdes] (salopp) sich davonmachen, verschwinden:
er haute mit dem ganzen Geld ab;
Mensch, hau bloß, endlich ab!;
sie sind über die Grenze abgehauen;
von zu Hause a.

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Abhauen,
 
Bergbau: Vorantreiben eines streckenartigen Grubenbaus in fallender Richtung im Flöz; dabei wird die Abbaufront zwischen zwei streichend verlaufenden Abbaustrecken für den Strebbau freigelegt. Das Abhauen dient der Vorbereitung eines Abbaus (Bergbau), der Fahrung, Förderung, Wetterführung, dem Verlegen von Leitungen. Wird dieser Grubenbau schwebend aufgefahren, so spricht man von Aufhauen.

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ạb|hau|en <unr. V.; haute/(geh.:) hieb ab, abgehauen> [2: eigtl. = flüchtig herunterhauen, vgl. ↑abschmieren; 3: zu veraltet hauen = eilen, laufen, vom Einhauen der Sporen in die Weichen des Pferdes]: 1. <hat> a) abschlagen: die Maurer hauten den Putz ab; b) abtrennen: ich hieb/(ugs.:) haute die Äste mit der Axt ab; beinahe hätte er sich den Daumen abgehauen; Wieso haut man der giftigen Schlange nicht den Kopf ab (Maass, Gouffé 289). 2. <nur: haute> (Schülerspr.) (in der Schule, in einer Prüfung) unerlaubt [schnell u. nicht sauber] abschreiben <hat>: er haute die Rechenaufgaben [von mir] ab. 3. <nur: haute> (salopp) sich davonmachen, verschwinden <ist>: er haute mit dem ganzen Geld ab; Machen Sie, dass Sie fortkommen. Hauen Sie auf der Stelle ab (Muschg, Gegenzauber 159); Mensch, hau bloß, endlich ab!; sie sind aus dem Lager, in den Westen, über die Grenze abgehauen; Wir hauen ab auf die Bahamas (M. Walser, Pferd 137); Bist wohl abgehauen von zu Hause (Genet [Übers.], Notre-Dame 166). 4. (Bergbau) (bei schrägem Grubenausbau) die Strecke einer Lagerstätte von oben nach unten vortreiben <hat>: wir hatten die Strecke abgehauen.

Universal-Lexikon. 2012.