Se|oul [sɔʊl ]:
Hauptstadt von Südkorea.
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Seoul
[se'ul], koreanisch Sŏul [sʌul], Hauptstadt von Süd-Korea, am Hangang, nahe der Westküste der Halbinsel Korea, (1998) 10,29 Mio. Einwohner (1970: 5,5 Mio. Einwohner); die Stadt Seoul steht im Rang einer Provinz (606 km2), sie ist Verwaltungs-, Kultur- und Wirtschaftsmittelpunkt des Landes; katholischer Erzbischofssitz; Nationalakademien der Künste und der Wissenschaften, 22 Universitäten und Hochschulen, Nationalbibliothek, Nationalmuseen und weitere Museen und Galerien; Waggon- und Kraftfahrzeugbau, chemische, Textil-, elektrotechnische und Elektronik-, Glas-, Papier-, Leder- und Nahrungsmittelindustrie, Druckereien und Verlage; Seehafen für Seoul ist Inch'ŏn, internationaler Flughafen ist Kimp'o; U-Bahn (seit 1974). Seoul war Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 1988.
Die Stadt bewahrt drei Paläste, darunter den gut erhaltenen Changdŏkpalast (1405, erneuert 1611) in einem Garten und den Kyŏngbokpalast (1394; 1592 zerstört, 1867 wieder aufgebaut; ursprünglich etwa 100 Gebäude) mit Thronhalle und Pagodengarten (Steinpagode, 14. Jahrhundert); Südtor (1396) und weitere Tore (15.-16. Jahrhundert), konfuzianischer Altar (1601). Der gut erhaltene Chongmyo-Ahnenschrein (gegründet 1396, heutiger Bau um 1600) südöstlich vom Changdŏkpalast gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Heute bestimmen moderne Bauten (u. a. des koreanischen Architekten Kim Soon Geun) das Stadtbild.
Stadtgründung im 11. Jahrhundert. Unter dem Namen Hanyang (die Stadt wechselte ihren Namen mehrmals) neben Pjöngjang im Norden und Kyŏngju im Osten eine der drei regionalen Hauptstädte, die Kaesŏng untergeordnet waren. Ab 1394 Hauptstadt der Chosŏn-(Yi-)Dynastie (1392-1910); 1592 durch die Japaner schwer zerstört. Nach der Annexion Koreas durch Japan 1910-45 Sitz des Generalgouverneurs Die Stadt, deren Namen man nach der Befreiung 1945 in Seoul änderte, wurde 1948 Hauptstadt von Süd-Korea.
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Se|oul [se'u:, korean.: sɔul]: Hauptstadt von Südkorea.
Universal-Lexikon. 2012.