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Arts and Crafts Movement
Arts and Crafts Movement
 
['ɑːts ənd 'krɑːfts 'muːvmənt] das, englisch Bewegung zur Reform des Kunsthandwerks im 19. Jahrhundert. Sie ging von W. Morris aus, der 1861 mit Architekten und präraffaelitischen Malern eine Gesellschaft zur Herstellung kunsthandwerklicher Gegenstände gründete, um der industriellen Massenproduktion minderwertiger Gebrauchsgegenstände entgegenzuwirken. Unter dem Einfluss von J. Ruskin und A. W. N. Pugin suchte man die mittelalterliche Handwerksstruktur bei moralisch gebundener Ästhetik und sozialistische Gemeinschaftsvorstellungen zu erneuern. Aus dieser Bewegung ging die 1888 gegründete Arts and Crafts Society (Präsident W. Crane) hervor, die kunstgewerblichen Ausstellungen veranstaltete. Weitreichend war der Einfluss auf die Erneuerung des Kunstgewerbes um 1900 (Jugendstil beziehungsweise Art nouveau), auf den Deutschen Werkbund und das Bauhaus.
 
Literatur:
 
G. Naylor: The A. and C. M. (London 1971);
 
Arts and crafts - neuere Lit., bearb. v. K. Kaiser (21993);
 
Arts and crafts. Von Morris bis Mackintosh - Reformbewegung zw. Kunstgewerbe u. Sozialutopie, hg. v. G. Breuer, Ausst.-Kat. (1994);
 
Arts and crafts architecture, bearb. v. P. Davey (London 1995).

Universal-Lexikon. 2012.