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Avenches
Avenches
 
[a'vãʃ],
 
 1) Bezirkshauptort im Kanton Waadt, Schweiz, auf einem Hügelzug über der Ebene der Broye, nahe dem Murtensee, 2 500 Einwohner (vorwiegend französisch-sprachig); archäologisches Museum;
 
Wirtschaft:
 
Baustoff-, Maschinen- und Nahrungsmittelfabriken.
 
Stadtbild:
 
Von der Römersiedlung zeugen die 6 km lange Ringmauer (von den ursprünglichen rd. 80 Türmen steht noch der »Tornallaz«), Theater, Amphitheater, Ruinen der Forumsthermen, Reste von Wohnhäusern. Das Schloss (ursprünglich aus spätgotischer Zeit, 1565-85 umgebaut, Nordflügel 18. Jahrhundert) ist eines der bemerkenswertesten Beispiele der Renaissancearchitektur in der Schweiz.
 
Geschichte:
 
Avenches geht auf die römische Kolonie Avẹnticum (vermutlich unter Augustus gegründet) zurück und war ein Hauptort der keltischen Helvetier. 259/260 und 354 wurde es durch die Alemannen zerstört. Im 11. Jahrhundert neu gegründet, stand Avenches bis 1536 unter der Herrschaft des Bischofs von Lausanne, bis 1801 war es bernisch, dann zum Kanton Waadt.
 
Literatur:
 
G. T. Schwarz: Die Kaiserstadt Aventicum (Bern 1964);
 H. Bögli: Aventicum (Basel 1984).
 
 2) Bezirk im Kanton Waadt, Schweiz, 95 km2, 6 200 Einwohner; Hauptort ist Avenches.
 

Universal-Lexikon. 2012.