Baibạrs I.,
Baybạrs I., ägyptischer Sultan der bahritischen Mamelucken (1260-77), * in Turkestan um 1229, ✝ Damaskus 1277; Kiptschaktürke, kam als Sklave an den Hof der Aijubiden nach Damaskus, dann nach Kairo. 1260 war er maßgeblich an der Ermordung des Mameluckensultans Kotus beteiligt und ließ sich nach dem Sieg über die Mongolen bei Ayn Djalut (Palästina, 3. 9. 1260) von ihm ergebenen Offizieren selbst zum Sultan ausrufen. In Kairo übertrug er einem Verwandten der aus Bagdad vertriebenen Abbasiden das Kalifenamt und ließ sich von ihm als Herrscher bestätigen. Er beseitigte alle Widersacher, eroberte 1268 in Palästina Antiochia und Jaffa von der dortigen Kreuzfahrerdynastie sowie in Syrien die Siedlungen der Assassinen. Seine spätere Regierungszeit ist durch gute Verwaltung seiner Gebiete und großzügigen Wiederaufbau der durch die Kriege zerstörten Städte gekennzeichnet.
S. F. Sadeque: Baybars I of Egypt (Dacca 1956);
A.-A. Khowaiter: B. the First (London 1978).
Universal-Lexikon. 2012.