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Blackfoot
Blackfoot
 
['blækfʊt], Blackfeet ['blækfiːt], in der Populärliteratur auch wörtlich übersetzt Schwarzfuß-Indianer, zu den Plains-Indianern gehörender Stammesverband von Algonkin sprechenden Stämmen, den Piegan, Blood und Siksika (Nördlich Blackfoot), die heute zu etwa 75 % in Reservationen in Alberta (Kanada) sowie in der Blackfeet Reservation in Montana (USA) leben. Die Gesamtzahl beträgt etwa 20 000, darunter viele Mischlinge. - Die Blackfoot gehörten im 18. und 19. Jahrhundert neben den Teton-Sioux zu den bekanntesten Bisonjägern und Reiterkriegern der nördlichen Great Plains. Sie besaßen große Pferdeherden und beherrschten bis zur Pockenepidemie von 1780/81, der zwei Drittel der Blackfoot zum Opfer fielen, weite Teile Montanas und der heutigen kanadischen Provinz Alberta. Die Ausrottung der riesigen Bisonherden, die die Hauptnahrungsquelle der Blackfoot bildeten, brachte gegen Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre des 19. Jahrhunderts den Zusammenbruch der traditionellen Lebensweise. Hungersnöte dezimierten 1883/84 besonders die Piegan. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts haben die Blackfoot etwas Ackerbau, v. a. aber Viehzucht (Rinder, Schafe, Pferde) übernommen. (Prärie- und Plains-Indianer)
 
Literatur:
 
J. C. Ewers: The Blackfeet (Norman, Okla., 1958);
 E. Gerhards: B.-Indianer (1980).

Universal-Lexikon. 2012.