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Montana
Mon|ta|na; -s:
Bundesstaat der USA.

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I
Montana
 
[englisch mɔn'tænə], Abkürzung Montana, postamtlich MT, Bundesstaat im Westen der USA, an der Grenze zu Kanada, 380 850 km2, (1999) 882 800 Einwohner (1910: 376 100, 1950: 591 000, 1980: 786 700 Einwohner). Hauptstadt ist Helena. Montana ist in 56 Verwaltungsbezirke (Countys) eingeteilt.
 
Recht:
 
Verfassung von 1973; Senat mit 50, Repräsentantenhaus mit 100 Mitgliedern. - Im Kongress ist Montana durch zwei Senatoren und einen Abgeordneten vertreten.
 
Landesnatur:
 
Den Westen von Montana durchziehen die dicht bewaldeten Rocky Mountains (bis 3 901 m über dem Meeresspiegel). Der östliche, fast baumlose Landesteil, der zu den Great Plains gehört, ist ein flachwelliges, westwärts auf 1 500 m über dem Meeresspiegel ansteigendes Plateau, vom oberen Missouri und Yellowstone River tief zerschnitten. Das Klima ist kontinental und östlich des Gebirges durch Trockenheit gekennzeichnet (weniger als 350 mm Niederschlag im Jahr).
 
Bevölkerung:
 
Der Anteil der Weißen belief sich 1990 auf 92,7 %; die rd. 50 000 Indianer (6,0 % der Bevölkerung) leben hauptsächlich in den sieben Indianerreservationen; 0,3 % der Bevölkerung waren Schwarze, 1 % andere. 1990 lebten 52,5 % der Bevölkerung in Städten. Größte Stadt ist Billings (1992: 84 000 Einwohner).
 
Wirtschaft:
 
Wichtigster Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft mit Viehwirtschaft (Rinder, Schafe) und Anbau (zum Teil künstliche Bewässerung) von Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Flachs, Zuckerrüben und Kartoffeln. Bergbauprodukte sind Erze (Kupfer, Nickel, Platin, Palladium, Gold), Erdöl und Kohle. In der Industrie führen Erzverhüttung, Holzverarbeitung und Nahrungsmittelherstellung. Große wirtschaftliche Bedeutung hat der Fremdenverkehr, besonders im Glacier National Park 2) und in Virginia City 2).
 
Geschichte:
 
Das Gebiet von Montana, in dem sich schon um 1740 französische Trapper und Händler aufhielten, kam 1803 als Teil der französischen Kolonie Louisiana an die USA. Die eigentliche Besiedlung begann erst nach der Entdeckung von Gold (1862). 1864 wurde das Territorium Montana gebildet, und nach der Entdeckung weiterer Bodenschätze (1875 Silber, Kupfer u. a.) und schweren Indianerkämpfen (v. a. der Sioux, Dakota) wurde Montana am 8. 11. 1889 als 41. Staat in die Union aufgenommen.
 
Literatur:
 
M. P. Malone u. R. B. Roeder: M. A history of two centuries (Seattle, Wash., 1976);
 C. C. Spence: M. A bicentennial history (New York 1978);
 W. L. Lang u. R. C. Myers: M. our land and people (Boulder, Colo., 1979);
 
The M. heritage. An anthology of historical essays, hg. v. R. R. Swartout u. H. W. Fritz (Helena, Mont., 1992).
 
II
Montana,
 
1) -95 Fẹrdinand, 1945-93 Michạjlowgrad [mix-], Hauptstadt des Gebietes Montana im Nordwesten von Bulgarien, 50 600 Einwohner; Maschinenbau, elektrotechnische, Schuh-, keramische, Nahrungsmittelindustrie.
 
 2) [französisch mɔ̃ta'na], Gemeinde im Kanton Wallis, Schweiz, oberhalb von Siders, auf der Hochterrasse (1 480 m über dem Meeresspiegel) über dem Rhonetal, 2 500 Einwohner, bildet mit dem benachbarten Crans-sur-Sierre als Crans-Montana (5 000 Einwohner) das Zentrum eines großen Wintersportgebietes, in dem auf dem Gebiet mehrerer Gemeinden Fremdenverkehrsorte entstanden sind, erschlossen durch zahlreiche Bergbahnen (bis auf die vergletscherte Plaine Morte, 2 927 m über dem Meeresspiegel, im Berner Oberland); von Siders Standseilbahn (seit 1911) nach Montana; Hotelfachschule.
 
Geschichte:
 
Montana entstand ab 1892 als Höhenkurort (bei Bronchial- und Lungenleiden), Crans ab 1912.
 

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Mon|ta|na; -s: Bundesstaat der USA.

Universal-Lexikon. 2012.