Boieldieu
[bɔjɛl'djø], François Adrien, französischer Komponist, * Rouen 16. 12. 1775, ✝ auf seinem Landsitz Jarcy (bei Paris) 8. 10. 1834; ging 1796 nach Paris (Bekanntschaft mit L. Cherubini), wo er 1798 Klavierlehrer am Conservatoire wurde. 1803-11 war er Hofkomponist in Sankt Petersburg; 1817 wurde er Professor für Komposition am Conservatoire in Paris. Boieldieu war ein Meister der Opéra comique. Seine über 40 Opern und Vaudevilles (besonders »Zoraïme et Zulnar«, 1798; »Le Calife de Bagdad«, 1800, deutsch »Der Kalif von Bagdad«; »Jean de Paris«, 1812; »La dame blanche«, 1825, deutsch »Die weiße Dame«) zeichnen sich durch reiche, flüssige Melodik und rhythmische Lebendigkeit aus. Er schrieb auch Kammermusik, ein Klavierkonzert (1795), ein Harfenkonzert (1795) und Romanzen.
G. Favre: B. Sa vie - son œuvre, 2 Bde. (Paris 1944-45).
Universal-Lexikon. 2012.