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Brückenechsen
Brückenechsen,
 
Schnabelköpfe, Rhynchocephalia, Ordnung bis etwa 2,5 m langer, überwiegend landbewohnender Reptilien mit einer Reihe primitiver anatomischer Merkmale, u. a. Bauchrippen, im Schädel beidseitig zwei Schläfenöffnungen, zwischen denen ein Knochenstück eine »Brücke« zum Schuppenbein bildet (diapsider Schädeltyp). Erste Funde der Brückenechsen stammen aus der Trias; heute ausgestorben, mit Ausnahme der bis 60 cm langen, auf neuseeländischen Nebeninseln vorkommenden Tuatera (Tuatara, Brückenechsen im engeren Sinn, Sphenodon punctatus, Beispiel für »lebende Fossilien«): ein dämmerungs- und nachtaktives Tier, dessen olivbräunlicher Körper dicht hellgrau gefleckt ist und einen Nacken- und Rückenkamm aufweist. Es bewohnt meist zusammen mit Sturmvögeln deren Bruthöhlen und hat für Reptilien einen ungewöhnlich niedrigen Wärmebedarf (größte Aktivität bei 10-14 ºC). Die Jungen schlüpfen nach 12-15 Monaten aus den Eiern (längste Entwicklungsdauer von allen Reptilien). Sie werden erst mit etwa 20 Jahren geschlechtsreif und können 80 Jahre alt werden. Nur geringe Bestände (streng geschützt).

Universal-Lexikon. 2012.