Castelạr y Ripọll,
Emilio, spanischer Politiker und Schriftsteller, * Cádiz 8. 9. 1832, ✝ San Pedro del Pinatar (Provinz Murcia) 25. 5. 1899; entschiedener Verfechter demokratischer Ideen, kämpfte für allgemeines Wahlrecht, religiöse Freiheiten und einen Republikanismus konservativer Prägung. 1858 wurde er Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität Madrid, musste 1866 nach Frankreich fliehen, kehrte aber nach der Revolution von 1868 zurück. Nach der Ausrufung der Republik im Februar 1873 wurde er zunächst Außenminister, im September Staatspräs. mit diktatorischen Vollmachten; im Januar 1874 musste er zurücktreten. 1875 legte er seine Professur nieder. C. y R. war einer der größten Redner seiner Zeit und als Schriftsteller sehr fruchtbar. Er behandelte philosophische, historische und politische Themen, schrieb Romane und Reiseberichte.
Werke: Politische Schriften: Cuestiones políticas y sociales, 3 Bände (1870); Discursos parlamentarios, 3 Bände (1871-73); Discursos políticos (1873); Historia del movimiento republicano en Europa, 2 Bände (1873-74); Cartas sobre política europea, 2 Bände (1876).
Romane: Ernesto (1855); La hermana de la caridad (1862); Fra Filippo Lippi (1877/78); El suspiro del moro, 2 Bände (1885/86).
Ensayos literarios (1878; Essay).
Correspondencia (herausgegeben 1908).
Universal-Lexikon. 2012.