Châtelet
[ʃa'tlɛ], Gabrielle-Émilie Le Tonnelier de Breteuil [lətɔnnə'lje də brə'tœj] Marquise du, französische Schriftstellerin, Naturwissenschaftlerin und Philosophin, * Paris 17. 12. 1706, ✝ Lunéville 10. 9. 1749; war mit Voltaire befreundet, mit dem sie nach seiner Verbannung aus Paris 1734-48 auf ihrem Schloss Cirey (Champagne) zusammenlebte und den sie zum Studium der Naturwissenschaften anregte. Sie übersetzte u. a. I. Newtons »Principia mathematica« ins Französische (herausgegeben 1756). In ihrem philosophischen Denken griff sie u. a. leibnizsche Ideen (z. B. die Lehre von den Monaden) auf.
Werk: Institutions de physique (1740).
Ausgabe: Les lettres de la marquise du Châtelet, herausgegeben von T. Bestermann, 2 Bände (1958).
Châtelet
[ʃa'tlɛ],
1) ehemalige Burg, dann Gericht und Gefängnis im Zentrum von Paris, 1802 abgetragen; im 20. Jahrhundert Ausbau zum Verkehrsknotenpunkt der Innenstadt (einschließlich Metro). An der Westseite des Platzes das Théâtre du Châtelet.
2) Industriestadt in der Provinz Hennegau, Belgien, an der Sambre nahe Charleroi, 36 500 Einwohner; Eisenhüttenindustrie.
Universal-Lexikon. 2012.