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Chondrodystrophie
Chondrodystrophie
 
[ç-] die, -/...'phi |en, Chondrodysplasia calcịficans congenita, Achondroplasie, meist dominant erbliche Störung der Knorpelbildung; Ursache ist das Fehlen der Wachstumszone, das zu stark verzögerter enchondraler Verknöcherung (Knochen) und damit zu wesentlich vermindertem Längenwachstum der langen Röhrenknochen der Gliedmaßen führt. Das Krankheitsbild ist bereits bei der Geburt voll ausgeprägt: kurze, plumpe Glieder (Mikromelie), röntgenologisch punktförmige oder spritzerartige Verkalkungen (Kalzifikationen) der Wirbelsäulenfortsätze oder Röhrenknochen, kurzer Hals, großer Schädel, auch Schädeldeformierungen mit Sattelnase, meist verengtes und plattes Becken, sodass bei weiblichen Chondrodystrophikern die Geburt eines Kindes auf natürlichem Wege nicht möglich ist. Es besteht ein ausgeprägter bis extremer Minderwuchs der Gliedmaßen bei meist normaler Rumpflänge; die geistige Entwicklung ist normal.
 
Chondrodystrophie kommt auch bei allen Haustierarten vor. So kennt man inzwischen z. B. beim Rind bereits mehr als 20 verschiedene Chondrodystrophietypen. Chondrodystrophe Hunderassen (z. B. Dackel, Pekinese) neigen zur frühzeitigen Verkalkung der Zwischenwirbelscheiben. Dieser Prozess kann zur Dackellähme führen.

Universal-Lexikon. 2012.