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Clermont-Ferrand
Clermont-Ferrand
 
[klɛrmɔ̃fɛ'rã], Verwaltungssitz des Départements Puy-de-Dôme und Hauptstadt der Region Auvergne, Frankreich, 401 m über dem Meeresspiegel, im fruchtbaren Talbecken der Limagne, überragt vom Puy de Dôme, 136 100 Einwohner; katholischer Bischofssitz; zwei Universitäten, Observatorium; Oper, Theater, Museen; botanischer Garten; Gummi- und Reifenindustrie (Michelin), Fahrzeug- und Apparatebau, Metall-, chemische und Lebensmittelindustrie, Druckerei der Bank von Frankreich. Flugplatz. Bei Clermont-Ferrand liegt die Motorsportrennstrecke Charade (8,05 km lang, 51 Kurven).
 
Stadtbild:
 
Die aus dunkler Lava erbaute Altstadt (v. a. Rue de Gras) wird überragt von der gotischen Kathedrale Notre-Dame (1248 bis 14. Jahrhundert; nach dem Vorbild der Kathedrale von Amiens an der Stelle des romanischen Vorgängerbaus; romanische Türme und Westfassade seit 1865 von E.-E. Viollet-le-Duc in neugotischem Stil ersetzt; Glasfenster des 13. und 14. Jahrhunderts) und der Kirche Notre-Dame-du-Port (11./12. Jahrhundert), einem Hauptwerk der romanischen Baukunst in der Auvergne, mit bedeutender romanischer Bauplastik; Musée Bargoin und Musée du Ranquet in Häusern des 16. Jahrhunderts; Hôtel de Chazerat (18. Jahrhundert).
 
Geschichte:
 
Clermont, in römischer Zeit als Augustonemetum Verwaltungszentrum der gallorömischen Civitas der Arverner, im Mittelalter Mọns clarus genannt, ist seit dem 4. Jahrhundert als Bischofssitz bezeugt. Die Stadt, lange unter der konkurrierenden Herrschaft der Bischöfe und der Grafen der Auvergne, fiel 1551 an die französische Krone. 1731 wurde sie mit der im 11. Jahrhundert gegründeten Nachbarstadt Montferrand vereinigt.
 
Literatur:
 
E. Desforges u. a.: Nouvelles recherches sur les origines de C.-F. (Clermont-Ferrand 1970).

Universal-Lexikon. 2012.