Akademik

Schlepper
Schleppkahn; Schleppdampfer; Bulldog; Zugmaschine; Traktor; Trecker; Schleuser; Fluchthelfer; Menschenschmuggler; Marktschreier

* * *

Schlep|per ['ʃlɛpɐ], der; -s, -:
a) kleines, mit einem starken Motor ausgestattetes Schiff, das größere Schiffe schleppt:
der Schlepper zieht das Schiff an seinen Anlegeplatz.
b) Traktor:
der Schlepper steht noch im Stall.
Syn.: Trecker.

* * *

Schlẹp|per 〈m. 3
1. Fahrzeug zum Schleppen anderer Fahrzeuge, z. B. Schleppdampfer, Traktor
2. 〈früher〉 jmd., der Bauernfängern Opfer zuführt
3. 〈heute〉
3.1 jmd., der einem fragwürdigen Unternehmen in aufdringlicher Weise Kunden zuführt
3.2 jmd., der Personen (Flüchtlinge, Asylsuchende usw.) illegal in ein Land einschleust; Sy Schleuser

* * *

Schlẹp|per, Schlẹpp|gas, Schlẹpp|mit|tel: Carrier (5,6).

* * *

Schlẹp|per, der; -s, -:
1. kleineres (mit kräftiger Maschine u. einer speziellen Ausrüstung ausgestattetes) Schiff zum Schleppen u. Bugsieren anderer Schiffe.
2.
a) Traktor;
b) Kurzf. von Sattelschlepper.
3. (Bergmannsspr. früher) Bergarbeiter, dessen Arbeit darin besteht, Förderwagen [durch Ziehen] fortzubewegen.
4. (ugs., meist abwertend)
a) jmd., der jmdm., einem oft unseriösen, illegalen, betrügerischen o. Ä. Unternehmen auf fragwürdige Weise Kunden o. Ä. zuführt:
er ist S. eines Nachtlokals;
b) jmd., der Flüchtlinge, Asylsuchende, Arbeitskräfte gegen Bezahlung illegal von einem Land in ein anderes bringt:
S. brachten die Asylsuchenden über die Grenze.

* * *

Schlepper,
 
1) Fördertechnik: ein Flurfördermittel; ein- oder zweiachsig, mit elektrischem Antrieb durch Batterien oder Antrieb durch Verbrennungsmotoren. Schlepper dienen zum Ziehen antriebsloser Fahrzeuge bis zu Anhängemassen von 2,5 -20 t mit Geschwindigkeiten von 4-12 km/h beziehungsweise 15-20 km/h (größere Fahrzeuge).
 
 2) Landtechnik: Ackerschlepper.
 
 3) Schiffbau: 1) Hafenschlepper, kleines, kräftiges Boot zum Schleppen und Bugsieren von Schiffen in Häfen und engen Gewässern; 2) Fluss- oder Seeschlepper, größeres Motorschiff zum Schleppen von Schiffen, Leichtern u. a. auf Flüssen oder über See; 3) Bergungsschlepper, großes Motorschiff mit Einrichtungen zum Bergen von Havaristen. Die Übergänge zwischen Hafen-, See- und Bergungsschlepper sind zum Teil fließend. Alle Schlepper sind mit starken Motoren, Feuerlöscheinrichtungen, die größeren mit Bergepumpen, Tauchereinrichtungen, Spezialgeräten (z. B. zum Unterwasserschweißen) ausgerüstet.
 

* * *

Schlẹp|per, der; -s, -: 1. kleineres (mit kräftiger Maschine u. einer speziellen Ausrüstung ausgestattetes) Schiff zum Schleppen u. Bugsieren anderer Schiffe: Ich ... stütze mich mit beiden Ellbogen auf die Reling, um zu sehen S. unter Rauch wie Köter an der Leine (Frisch, Gantenbein 434). 2. a) Traktor: Nachher, als wir uns schon einen S. gekauft hatten, 1953, mähten wir das Getreide mit dem Bindemäher (Wimschneider, Herbstmilch 64); b) kurz für ↑Sattelschlepper. 3. (Bergmannsspr. früher) Bergarbeiter, dessen Arbeit darin besteht, Förderwagen [durch Ziehen] fortzubewegen. 4. (ugs., meist abwertend) a) jmd., der jmdm., einem oft unseriösen, illegalen, betrügerischen o. ä. Unternehmen auf fragwürdige Weise Kunden o. Ä. zuführt: Prostituierte lehnen an den Hauswänden, S. machen die Passanten an (Zeit 52, 1976, Zeitmagazin 7); er ist S. eines Nachtlokals; sie machen die S., locken ahnungslose Opfer in die Falle (Quick 49, 1958, 45); b) jmd., der Flüchtlinge, Asylsuchende, Arbeitskräfte gegen Bezahlung illegal von einem Land in ein anderes bringt: S. und Schleuser vom Format der Ost-West-Fluchthelfer nutzen Berlin als Drehscheibe für schwarz einreisende Pakistani (Spiegel 49, 1977, 41); Schwarzarbeiter aus der Türkei, von skrupellosen -n in die Schweiz gebracht (Basler Zeitung 27. 8. 80, 21); Bewacht von -n klettern ... Mädchen und Kinder aus den Abteilen (Spiegel 27, 1985, 112); kratzt ein ganzer Clan das Geld zusammen, um das Ticket und den S. und den korrupten Flughafenbeamten zu bezahlen (FR 7. 4. 99, 23).

Universal-Lexikon. 2012.